Dem Wald geht es nicht gut: 78 Prozent aller Bäume in Deutschland sind krank. Chemische Verbindungen aus Industrie und Landwirtschaft machen den Pflanzen zu schaffen, versauern die Böden und überlasten das Trinkwasser. ROBIN WOOD beobachtet und mischt sich ein: Mit der Fieberkurve des Waldes, zum Thema Artenverlust und zu Stickstoff aus Tierproduktion.

Die Landwirtschaft ist der Größte aller Stickstoff-Emittenten in Deutschland. Während der Ausstoß aus dem Straßenverkehr und der Industrie bereits seit vielen Jahren zurückgegangen ist, sind die Emissionen aus Tiermist, Gülle und Ackerböden inzwischen für über 60 Prozent aller Stickstoff-Emissionen verantwortlich.

Seit dem Jahr 2000 übertreffen die Stickstoff-Emissionen, die in Form von Ammoniak anfallen und fast ausschließlich aus dem Landwirtschaftsbereich stammen, die gesamten übrigen Stickstoff-Emissionen (NO2), die vor allem aus dem Verkehrs- und Energiebereich stammen.

Während also die Entstickungsanlagen im Energiesektor und der Katalysator bei den PKWs immerhin Wirkung zeigen, sind die Emissionen aus dem Landwirtschaftsbereich seit Jahren unverändert hoch geblieben.

ROBIN WOOD fordert eine zügige ökologische Wende in der Landwirtschaft und eine drastische Reduktion der Tierproduktion!

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Geschädigte Bäume in Deutschland, Zeitraum 1984-2019; Datengrundlage: Waldzustandsberichte des Bundeslandwirtschaftsministeriums
Foto ▸ Grafik: ROBIN WOOD

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Entwicklung der Stickstoff-Emissionen

Fachreferentin Wald

Jana Ballenthien

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