Mega-Holzkraftwerk stoppen!

Für eine klimafreundliche Wärmewende!

Jetzt Protest unterschreiben!

In Stade-Bützfleth soll Deutschlands bisher größtes Holzkraftwerk entstehen. Geplant ist die Verbrennung von jährlich 500.000 Tonnen importiertem Altholz – angeliefert aus dem Ausland, um hier in Deutschland verheizt zu werden. Was als grüne Energie verkauft wird, bringt in Wahrheit massive Umweltbelastungen und gesundheitsschädliche Emissionen mit sich. Statt Klimaschutz droht ein Rückschritt auf Kosten von Mensch und Natur.  

Unser Protest richtet sich an Bürgermeister und Stadtrat von Stade sowie die Unternehmen AOS, Dow und Airbus als potenzielle Wärmeabnehmer. 

Gemeinsam mit NABU, Biofuelwatch, der Bürgerinitiative Stade-Bützfleth und dem BUND Stade hat ROBIN WOOD diese Petition gestartet. 
Denn Stade braucht keinen Rückgriff auf Mittelalter-Technologien, sondern eine saubere, zukunftsfähige Wärmeversorgung auf Basis von Windstrom, Wärmepumpen und Abwärme! 

→ Wir fordern von den potenziellen Abnehmern von Energie aus dem Kraftwerk: 
Sagen Sie NEIN zur klimaschädlichen Energie aus Holzverbrennung – entscheiden Sie sich für saubere, klimafreundliche erneuerbare Wärme!

Jetzt Protest unterschreiben!

Warum ist das wichtig?

Entgegen der Behauptung des Unternehmens Hansekraft, welches das Holzkraftwerk errichten will, ist Holzverbrennung weder “nahezu klimaneutral” noch nachhaltig. Tatsächlich verursacht sie sogar mehr CO2 als Kohle- oder Gasverbrennung und schwächt unsere Wälder, die wir dringend als CO2-Speicher benötigen. 

Ein Großteil des sogenannten “Altholzes” kann recycelt und damit weiterhin stofflich genutzt werden – vor allem in Spanplatten. Die geplante Verbrennung vernichtet diese Ressourcen endgültig, setzt darin gespeichertes CO₂ frei und heizt die menschengemachte Klimakatastrophe an. Außerdem wird dadurch mehr Holz aus natürlichen Wäldern entnommen werden müssen, um den Holzbedarf der holzverarbeitenden Industrie zu decken – eine dramatische Entwicklung für Biodiversität und Klimaschutz. Unsere Wälder leiden bereits jetzt unter der intensiven Bewirtschaftung.

Regelmäßig kommt es in Holzkraftwerken zu Bränden. Im Großkraftwerk in Stade droht bei einem solchen Ereignis aufgrund der Nähe zur AOS Stade, auf deren Gelände große Mengen gefährlicher und leicht brennbarer Chemikalien gelagert sind, sogar eine großflächige industrielle Katastrophe mit enormen Risiken für Menschen, Umwelt und Infrastruktur. Die Forderung der Störfallverordnung und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes nach ausreichendem Abstand zwischen Wohnen und Industrie darf nicht außer Acht gelassen werden. 

Bei der Verbrennung von Altholz – insbesondere der Altholzklasse IV wie Bahnschwellen oder Strommasten – entstehen giftige, teils krebserregende Schadstoffe wie Feinstaub (PM2,5), Dioxine, Furane, PAK, PCB sowie Schwermetalle (Arsen, Blei, Cadmium). Trotz Filteranlagen gelangen erhebliche Mengen der Schadstoffe in die Luft. Hansekraft veröffentlicht bislang keine aussagekräftigen Werte zur erwarteten Luftbelastung und Schadstoffbelastung. Ohne transparente Daten zu Stoffklassen und Schadstoffen bleibt jegliche öffentliche Kontrolle unmöglich. So wird das Risiko für Anwohner*innen bewusst verschleiert. Dabei handelt es sich um hochgiftige Stoffe, die sich im Körper anreichern, das Erbgut schädigen und Krebs erzeugen können.

Die Stadt Stade kann auch ohne Wärme aus dem Holzkraftwerk für klimafreundliche Fernwärme sorgen – das zeigt die kommunale Wärmeplanung, für die auch ein Szenario ohne Holzkraftwerk erstellt wurde. Großwärmepumpen ermöglichen die Nutzung von Wärme aus dem Abwasser, der Luft oder der Elbe. Und auch für die Herstellung von Prozessdampf, wie er im Industriepark benötigt wird, gibt es saubere Alternativen, die sich mit dem reichlich vorhandenen Windstrom betreiben lassen.