Wald statt Wurst! Floßtour geht in Bremen zu Ende

Zum heutigen Abschluss der ROBIN WOOD-Floßtour „Wald statt Wurst – Tierproduktion drastisch reduzieren!“ zieht die Crew Bilanz:

„Der Zeitpunkt für die Tour hätte passender nicht sein können. Wegen der anhaltenden Hitze und Dürre ist die Debatte um Klimaschutz und Landwirtschaft mit neuer Wucht aufgebrochen“, sagt Luna von ROBIN WOOD. „Die Landwirtschaft muss jetzt umgebaut und die Tierbestände radikal reduziert werden. Für diese Forderung haben wir während unserer Tour große Zustimmung bei den Menschen erfahren, die wir unterwegs getroffen haben.“

Die Agrar-Lobby macht Druck auf die Politik und pokert um Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe. Aus Sicht von ROBIN WOOD aber wäre es kontraproduktiv, mit Subventionen eine Landwirtschaft zu stützen, die genau die Klimaprobleme mitverursacht, die zu häufigeren Extremwetter-Ereignissen führen.

Um Menschen über die Zusammenhänge von Tierproduktion, Wald und Klimaschutz zu informieren und sie zu ermuntern, selbst gegen die Tierindustrie aktiv zu werden, haben die ROBIN WOOD-Aktivist*innen auf ihrer 227 km Kilometer langen Strecke von Hannover bis Bremen viel unternommen: Zum Auftakt spannten sie an der Benno-Ohnesorg-Brücke in Hannover ein Transparent mit der Aufschrift: „Keine Landesmittel für Tierleid und Waldzerstörung“. Sie forderten die niedersächsische Landesregierung auf, Tierleid und Waldzerstörung nicht zu subventionieren. In Verden spannten sie anlässlich des Dürregipfels ein Banner mit der Aufschrift „Dürreperiode?! Agrarwende jetzt!“. In Minden, Nienburg und Verden organisierten sie Vortragsveranstaltungen und einen Aktionstag für Erwachsene und Kinder. Wurst aus Holz und kleine Flöße konnten gebastelt werden, mit Kindern wurde über das Keschern von Kleinstlebewesen die Wasserqualität bestimmt. An neun Floß-Stationen baute die Crew ihren Infostand auf und lud Interessierte zu Floßbesichtigungen an Bord der ROBINA WALD ein. Dort konnten sie auch mitgebrachte Wasserproben auf Belastung mit Nitrat, Ammonium, Phosphat und ph-Wert untersuchen lassen. In Nienburg wurden so zum Teil Nitratwerte weit über dem Grenzwert von Trinkwasser (bis zu 90 mg/l) erhoben. Die Proben stammten aus privaten Brunnen von Infostand-Besucher*innen.

„Mit unserem diesjährigen Floßtour-Motto trafen wir allerorts auf sehr großes Interesse in der Bevölkerung. Langsam wird den Menschen bewusst, dass die intensive Tierproduktion Ökosysteme weltweit, vom Tropenwald bis zum hiesigen Wald, die Oberflächengewässer und das Grundwasser erheblich belastet oder gar zerstört. Deshalb Agrarwende jetzt!“, fordert Anja, ROBIN WOOD-Aktivistin und Mitglied der Floß-Crew.

ROBIN WOOD wird am Thema dran bleiben. So mobilisiert die Umweltorganisation zu Protesten gegen die weltweit größte Messe für Tierproduktion „EuroTier“, die vom 13. bis 16. November 2018 in Hannover stattfindet.

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Liegeplatz des Floßes in Bremen:

Anleger 2, An der Schlachte (kurz vor der Teerhofbrücke)

Das Floß wird kommende Woche aus dem Wasser gekrant und bei Bremen winterfest eingelagert – für weitere Touren.

Für Rückfragen:

Floßtour-Crew, Tel. 0151 / 755 255 27, flosstour [at] robinwood.de (flosstour)flosstour [at] robinwood.de (@robinwood.)flosstour [at] robinwood.de (d)flosstour [at] robinwood.de (e)

Hamburger Pressestelle: Tel. 040 / 380 89 2-0

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Alle Infos rund um die Floßtour, Fotos sowie das Logbuch der Crew finden Sie unter: www.flosstour.de

Bei Interesse an Bildmaterial wenden Sie sich bitte an die ROBIN WOOD-Pressestelle.

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Floßkühe
Floßkühe gegen Massentierproduktion an der Bremer Schlachte