Tesla-Ausbau entschieden entgegentreten!

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Zahlreiche Aktivist*innen aus einem breiten Bündnis errichten Baumhäuser und Plattformen in einem Waldstück nahe der Teslafabrik. Dort will Tesla-Chef Elon Musk gegen den Willen der Bevölkerung Wald roden, um noch mehr Autos zu produzieren.
Foto ▸ ROBIN WOOD

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Auf Holzplattformen lässt es sich länger im Wald verweilen - Die Protestaktion richtet sich gegen die Erweiterung der Tesla-Autofabrik im brandenburgischen Grünheide.
Foto ▸ ROBIN WOOD

Aus Protest gegen die geplante Erweiterung der Teslafabrik in Brandenburg haben Aktivist*innen eines breiten Bündnisses den Kiefernwald nahe des Tesla-Werks in Grünheide (Landkreis Oder-Spree) besetzt. Auch Aktivist*innen von ROBIN WOOD sind heute vor Ort und haben unter dem Motto „Wald statt Monsterfabrik“ eine Holz-Plattform in einem der Baumwipfel befestigt, auf der Kletternde verweilen können. Sie fordern von Tesla sowie von den Verantwortlichen in Gemeinde, Land und Bund, alles zu tun, um die Erweiterung zu stoppen und eine klimagerechte Mobilitätswende voranzubringen.

„Wir sind heute hier, um Tesla-Chef Elon Musk und allen die ihm helfen, seine Gigafabrik noch größer zu machen, die rote Karte zu zeigen. Musk will vor den Toren Berlins große Waldflächen für die Produktion von Millionen Elektroautos roden und versiegeln. Das gefährdet die Trinkwasserversorgung der ganzen Region, schadet dem Klima und bremst die Verkehrswende aus. Das geht gar nicht“, sagt ROBIN WOOD-Aktivistin Lotte. „Wir solidarisieren uns mit den Besetzer*innen und mit den Einwohner*innen Grünheides, die mit großer Mehrheit gegen den Ausbau gestimmt haben. Der Wald muss bleiben!“

Bei einer Befragung der Einwohnenden Grünheides hat eine Mehrheit von rund 60 Prozent gegen die Tesla-Erweiterung gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei über 70 Prozent. Noch haben die Vertreter*innen der Gemeinde Grünheide nicht über den Bebauungsplan entscheiden. ROBIN WOOD fordert sie auf, das Votum der Bürger*innen nun umzusetzen. Auch der Finanzausschuss des Landtags hat noch die Möglichkeit, einem Verkauf der Fläche nicht zuzustimmen.

Tesla plant, mit der Erweiterung seiner Gigafabrik die Produktionskapazitäten von 500.000 auf eine Million Fahrzeuge zu steigern. Zusätzlich zum 300 Hektar großen bestehenden Werksgelände, welches teilweise in einem Wasserschutzgebiet liegt, sollen noch einmal 100 Hektar Wald für das Logistikzentrum zur Produktion von E-Autos und Autobatterien zerstört und versiegelt werden.

„Wir demonstrieren hier in Grünheide auch für eine echte Mobilitätswende“, sagt Annika Fuchs, Mobilitätsreferentin bei ROBIN WOOD. „Die Herausforderung liegt darin, eine umweltgerechte Mobilität für alle zu schaffen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Das erfordert den Ausbau von Bus und Bahn in der Fläche und eine Abkehr vom autozentrierten Verkehrssystem. Diese Wende wird blockiert, wenn weiterhin Autos gebaut werden, deren Produktion und Gebrauch enorm viel Energie und Ressourcen verschlingen.“

Der Protest gegen die Erweiterung der Gigafabrik von Tesla nimmt jetzt noch einmal Fahrt auf!

Termin-Hinweise:

  • 3. März: ROBIN WOOD-Aktive bieten kommenden Sonntag vor Ort bei der Waldbesetzung ein kostenloses Schnupperklettern an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Treffpunkt ist um 11 Uhr. Anreise: Bahnhof Fangschleuse, von dort in wenigen Minuten zu Fuß (Standort).
  • 10. März: Bündnis-Demo „Tesla – Nein Danke!“, 14:00 Uhr, Start am Bahnhof Fangschleuse, Abschluss am Rathaus Grünheide unter Beteiligung von ROBIN WOOD.

Kontakt:

  • Annika Fuchs, Referentin für Mobilität, 0151 61813942, annika.fuchs [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, 0171 8359515, presse [at] robinwood.de