Drei Wartende mit Hund und Schild "Ein Ticket für alle" auf einem Bahnsteig

ROBIN WOOD fordert soziale Gerechtigkeit beim Deutschlandticket

Sonder-Verkehrsministerkonferenz tagt morgen in Berlin

26. Juni 2025
Mobilität
Pressemitteilung

Anlässlich der morgigen Sonder-Verkehrsministerkonferenz in Berlin fordert ROBIN WOOD ein sozial gerechtes und preisgünstigeres Ticket für alle, dessen Finanzierung langfristig gesichert ist. In Kombination mit dem massiven Ausbau von Bus und Bahn in der Fläche könne ein solches Ticket zu einer echten Mobilitätswende und damit auch zur Einhaltung der Klimaziele beitragen.

„Menschen sind auf bezahlbare Mobilität angewiesen. Nur wenn sie langfristig mit dem Deutschlandticket planen können und das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln passt, können sie ihre Mobilität darauf ausrichten und klimafreundliche Schritte gehen, wie beispielsweise ihr Auto aufzugeben“, sagt ROBIN WOOD-Mobilitätsreferentin Annika Fuchs.

Ab Januar dieses Jahres wurde der Nachfolger des Neun-Euro-Tickets bereits von 49 auf 58 Euro verteuert. Bislang drohen weitere Kostensteigerungen und anhaltende Unsicherheit beim deutschlandweiten ÖPNV-Ticket. Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD zwar vereinbart, dass es vor 2029 keine weiteren Preissteigerungen für das Ticket geben soll. Doch strittig ist weiterhin, wie die steigenden Kosten zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden sollen – Bundesländer wie Bayern haben beispielsweise bereits angekündigt, nicht mehr zum Ticket beitragen zu wollen als bisher. ROBIN WOOD fordert daher Bund und Länder auf, sich zügig auf einen langfristig gültigen Verteilungsschlüssel für die Kosten des Tickets zu einigen und damit die Finanzierung des Tickets auf Dauer verbindlich zu regeln.

„Gerade weil nun durch das ‚Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität‘ 500 Milliarden Euro zur Verfügung stehen, ist es geboten, die überfälligen Investitionen in die Infrastruktur von Bussen und Bahnen mit sozialpolitischen Instrumenten wie einem sozial-gerechten Ticket zu kombinieren, damit gerade auch Menschen mit niedrigen Einkommen und in ländlichen Regionen vom Ausbau des ÖPNV profitieren können“, sagt Fuchs. 

Außerdem müssen die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im ÖPNV verbessert und die Belastung verringert werden. Dazu zählen höhere Löhne sowie attraktivere Regelungen zu Pausen und Arbeitszeiten. Ohne genug Personal ist es unmöglich, den ÖPNV auszubauen und zu einer tragenden Säule klimafreundlicher Mobilität zu machen.

Gemeinsam mit Gewerkschaften, Sozial-, Umwelt-, Klima-, Wirtschaftsverbänden und Automobilclubs hat ROBIN WOOD Forderungen für einen öffentlichen Verkehr mit Zukunft erarbeitet und an den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder adressiert. Schnelles Handeln ist jetzt dringend geboten. Denn in vielen Kommunen und Ländern stehen öffentliche Verkehrsangebote als Teil der Daseinsvorsorge aktuell auf der Kippe. 

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