O Tannenbaum, wie grün bist du?

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Fertig verpackt für den Verkauf - Öko-Weihnachtsbaum auf einem Öko-Weihnachtsbaumhof im Harz
Foto ▸ ROBIN WOOD / Moritz Heck

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Öko-Weihnachtsbaum mit Bioland-Siegel
Öko-Weihnachtsbäume sind zu erkennen an Siegeln der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Betriebe wie Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis und dem Bio-Siegel der Europäischen Union.
Foto ▸ ROBIN WOOD / Moritz Heck

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Schaf in einer Weihnachtsbaumplantage
In Bio-Betrieben kommen Schafe zum Einsatz. Pestizide sind tabu.
Foto ▸ ROBIN WOOD / Moritz Heck

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Weihnachtsbaum-Plantage
Die meisten Weihnachtsbäume stammen nicht aus dem Wald, sondern aus Plantagen.
Foto ▸ ROBIN WOOD / Moritz Heck

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Heranwachsender Tannenbaum im Gras Foto ▸ ROBIN WOOD / Moritz Heck

Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 25 Millionen an Privathaushalte verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden. Dies ist eine enorme Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume informiert die Umweltorganisation auch in diesem Jahr wieder aktuell über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und wo sie zu bekommen sind.

„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner von ROBIN WOOD. „Das schont vor allem die Umwelt und schließt eine – wenn auch geringe, so doch unnötige – Belastung durch Pestizidreste in den eigenen vier Wänden aus.“

Christbaum-Käufer*innen sollten daher auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

Weihnachtsbaumangebote, bei denen mit Zertifikaten wie PEFC oder Global GAP geworben wird, bieten keine Garantie für Pestizidfreiheit und Mineraldünger-Verzicht. Beides sind Zertifizierungssysteme für die konventionelle Forst-und Landwirtschaft.

Anders als in den Vorjahren hat das Angebot an ökologisch zertifizierten Bäumen in der aktuellen Saison nicht weiter zugenommen. Mit 105 Betrieben, die ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume anbauen, gibt es zurzeit etwa so viele wie im Vorjahr (107). Der Marktanteil an Öko-Weihnachtsbäumen ist damit weiterhin gering. Er beträgt nach Schätzung von ROBIN WOOD lediglich rund 0,6 Prozent.

Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit über zwanzig Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte, ausführliche Liste mit Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird diese Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.

Mit 243 Verkaufsstellen ist Bayern aktuell das Bundesland mit dem breitesten Angebot an ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (213) und Baden-Württemberg (151).

In manchen Regionen ist es weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann bleibt die umweltfreundliche Variante, kein Bäumchen zu kaufen und sich zum Beispiel aus wintergrünen Zweigen ein Weihnachtsgesteck zusammenzustellen. Wenn es in der Nähe einen Forstbetrieb gibt, dann lohnt es, auch dort nach weihnachtlichen Zweigen oder auch Bäumen zu fragen.

Kontakt:

  • Rudolf Fenner, Waldreferat, Tel. 01515 249 14 14, rudolf.fenner [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de