Demo im Neckar gegen erneuten Castor-Transport

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Foto ▸ Tim Christensen / ROBIN WOOD

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AtomkraftgegnerInnen demonstrieren heute schwimmend im Neckar mit Fässern und Anti-AKW-Enten gegen den vierten Schiffstransport von hochradioaktivem Atommüll nach Neckarwestheim. An der Aktion vor der Schleuse Horkheim in Heilbronn beteiligen sich Aktive von ROBIN WOOD, der Anti-Atom-Initiative Karlsruhe und dem Bündnis Neckar castorfrei. Gemeinsam fordern sie, dass die grün-schwarze Landesregierung die unsinnigen und gefährlichen Atommülltransporte vom AKW Obrigheim nach Neckarwestheim sowie die weitere Produktion von Atommüll beim Staatskonzern EnBW sofort stoppt.

„Atommüll wird dadurch nicht weniger, dass man ihn hin und her fährt. Noch schlimmer: Die Transporte lenken davon ab, dass schon allein im AKW Neckarwestheim jährlich der strahlende Inhalt von drei zusätzlichen Castoren produziert wird“, sagt Franz Wagner vom Bündnis Neckar castorfrei. Mit Blick auf die zurzeit laufende Weltklimakonferenz bekräftigen die Anti-Atom-AktivistInnen ihre Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomanlagen. „Ein echter, sofortiger Atomausstieg ist auch dringend nötig zum Klimaschutz, denn jedes noch laufende Atomkraftwerk verstopft die Stromnetze, hemmt den sozial-ökologischen Umbau der Energiewirtschaft und blockiert täglich die Energiewende“, sagt Paula Gärtner von ROBIN WOOD.

In den Castoren, die zur Stunde mit dem Schiff Lastdrager 40 auf dem Neckar unterwegs sind, steckt der gefährlichste Müll, den die Menschheit je produziert hat. Pro Transport werden im Schnitt 69 Brennelemente befördert, die zusammen 159 Kilogramm Plutonium-239 und -241 enthalten. Das entspricht der Menge von 25 Nagasaki-Atombomben.

Die Gefahr für Mensch und Umwelt durch erhöhte Strahlung, Unfälle und Anschläge steigt, wenn dieser Müll durch die Gegend gefahren wird – noch dazu durch dicht besiedeltes Gebiet. Die EnBW, die fortlaufend neuen Atommüll im AKW Neckarwestheim produziert, aber spielt die Gefahr ebenso herunter wie das Landesumweltministerium und die Polizei.

Dabei ergaben die offiziellen Strahlenmessungen der LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg) während des Transports deutlich erhöhte Werte bei der Neutronenstrahlung. Unabhängige private Messungen liefern ebenfalls Hinweise auf eine erhöhte Neutronenstrahlung. In Heilbronn ergaben diese bei Vorbeifahrt des Schiffes eine 78-fache Überschreitung des Normalzustandes.

Trotz der besonderen Risiken hat die EnBW auch diesen Transport – wie bereits den vorhergehenden – im Stockdunkeln begonnen. Das Schiff startete um 2 Uhr in der Nacht und machte eine knappe Stunde später an der Schleuse Guttenbach ein schwieriges Wendemanöver.

Für Sonntag, den 3. Dezember, ruft das Bündnis Neckar castorfrei zu einer Demonstration am Atomkraftwerk Neckarwestheim auf. Motto: „Sofort abschalten!“ Denn den versprochenen Atomausstieg gibt es immer noch nicht. Acht Atommeiler produzieren weiterhin Atommüll. Castoren werden jetzt und in den nächsten Jahren ohne sinnvollen Plan verschoben. Grund genug, den Protest auf die Straße zu tragen! Los geht die Demo um 13:00 Uhr am Bahnhof in Kirchheim.

Kontakt:

ROBIN WOOD-AktivistInnen vor Ort, Tel. 0176 / 28 56 68 92

Bündnis Neckar castorfrei, H. Würth und F. Wagner, presse [at] atomerbe.de

ROBIN WOOD-Pressestelle, Ute Bertrand, Tel. 0171 / 835 95 15, presse [at] robinwood.de

Aktuelles zum Aktionsverlauf auch auf Twitter:

https://twitter.com/robin_wood, https://twitter.com/NeckarXCastor