Öko-Weihnachtsbäume – Wie erkennen? Wo kaufen?

Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als jedem zweiten Haushalt wird hierzulande in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden und Gewässer. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume informiert die Umweltorganisation auch in diesem Jahr wieder aktuell über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.

„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner von ROBIN WOOD.

Christbaum-KäuferInnen sollten daher auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne Pestizid- und Mineraldüngereinsatz herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

Öko-Weihnachtsbäume sind im Schnitt nicht teurer, sondern liegen in der gleichen Preisspanne wie konventionelle Angebote.

Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit sechzehn Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte, ausführliche Liste mit Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.

Erfreulich ist, dass die Zahl der Verkaufsplätze für Öko-Weihnachtsbäume stark gewachsen ist: von etwa 50 vor zehn Jahren auf heute rund 350.

Mit 87 Verkaufsstellen ist Nordrhein-Westfalen aktuell das Bundesland mit dem größten Angebot an ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen, gefolgt von Bayern (61) und Baden-Württemberg (54).

In manchen Regionen bleibt es aber weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann ist die Wahl eines Baumes aus der Region eine Alternative, am besten einer zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb.

Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Meist sind die Wurzeln der Bäume stark verletzt, weil sie kurz vor der Auslieferung mit dem Spaten für den Topf passend gemacht wurden. Außerdem werden die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem Winterschlaf gerissen. Etliche erfrieren dann später draußen oder wachsen nicht mehr richtig an.

Kontakt:
Rudolf Fenner, Waldreferat, Tel. 040 / 53 66 743, rudolf.fenner(at)robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse(at)robinwood.de