Glückwunsch an die Besetzer*innen des Treburer Oberwaldes
Am Sonntag gibt´s Kaffee und Kuchen
Sie haben es geschafft. Der Treburer Oberwald steht noch. Heute beginnt nach dem Bundesnaturschutzgesetz die Brut- und Setzzeit. Ob Vögel und Kaninchen sich bei der klirrenden Kälte an das Naturschutzgesetz halten, ist sekundär. Hauptsache die Fraport AG, Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, hält sich an den Planfeststellungsbeschluss. Der besagt, dass Fraport im Treburer Oberwald nicht während der Vegetationsperiode roden darf.
Seit Anfang Januar harren Aktivist*innen aus freien Zusammenhängen im Treburer Oberwald östlich des Frankfurter Flughafens aus, um ihn vor der Abholzung zu schützen. Aus der Region bekommen sie viel Zuspruch und praktische Unterstützung, vom Bündnis der Bürgerinitiativen und von ROBIN WOOD. So ist es gelungen, dass Fraport nicht still und leise Fakten für noch mehr Flieger auf Kosten des Waldes geschaffen hat, sondern die Akquise des Großflughafens von Billigfliegern lautstark in der Kritik steht.
Vom Treburer Oberwald sollen sechs Hektar für die Baustellenzufahrt und den Autobahnanschluss eines dritten Terminals am Frankfurter Flughafen fallen. Die Fraport AG will mit Terminal 3 die Kapazität des Flughafens erweitern. Doch die der Baugenehmigung zu Grunde liegende Bedarfsprognose wackelt. Um Wachstum zu simulieren, ist Fraport mit den Preisen runtergegangen. Seit 2017 startet der Low Cost Carrier Ryanair ab Frankfurt. Das bringt zwar mehr Flugbewegungen und Passagiere. Der Planfeststellungsbeschluss für Terminal 3 sieht aber keine Billigflieger vor.
Der Erhalt alter Wälder schützt das Klima, weil sie Treibhausgase binden. Flugverkehr ist die am schnellsten wachsende Quelle von Treibhausgas-Emissionen und steht für einen Lebensstil und eine Wirtschaftsweise, die maximale Mengen fossiler Energie in minimaler Zeit verbrennt. Deswegen wird im Treburer Oberwald gerade zur richtigen Zeit und am richtigen Ort ein Kampf um´s Klima ausgetragen.
Bis zum 30. September wird dort nun gesetzeskonform gebrütet und gesetzt. Laut Medien hat Fraport angekündigt, Anfang 2019 zu fällen. Bleiben wir wachsam.
04., 11. und 18. 03., ab 14.00 Uhr bei den Baumbesetzer*innen im Treburer Oberwald.
Kaffee, Tee, Kuchen, Informationen und Gespräche...
05.03., 19.30 Uhr: „Zukunft des Langener Bannwaldes“.
Neue Stadthalle Langen, Südliche Ringstraße 77, 63225 Langen.
Referent: Thomas Norgall, BUND Hessen, veranstaltet vom „Aktionsbündnis Langener Bannwald“.
25.03., 14.00 Uhr Konzert mit Bodo Kolbe, Ralf Baitinger und Bernd Pirner unplugged zur Unterstützer der Baumbesetzer*innen im Treburer Oberwald
veranstaltet von IGF Rhein-Main e. V. und weiteren Gruppen aus den Landkreisen Gross-Gerau und Offenbach.