Fukushima – verstrahlt, verdrängt, vergessen?

Am 11. März 2011 fiel nach einem Erdbeben mit anschließendem Tsunami im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi die Stromversorgung aus. In drei der Reaktoren kam es daraufhin zur Kernschmelze. Auf den Tag genau neun Jahre ist die Atomkatastrophe von Fukushima nun her. Was ist seitdem geschehen?

Vor Ort hat die Bevölkerung immer noch mit den Folgen des GAUs zu kämpfen. Der japanische Staat setzt weiterhin auf Atomkraft und will durch die Austragung der Olympischen Spiele - auch in der Region Fukushima - der Welt ‚Normalität‘ suggerieren. In Deutschland trauen sich die ersten Vertreter aus Politik und Wirtschaft wieder öffentlich von Laufzeitverlängerungen zu träumen. Und weltweit setzen Atomkraftwerke, Atomtransporte und unsichere Atommüll-Lagerkonzepte weiterhin Menschen einem ständigen Risiko aus.

Der heutige Jahrestag mahnt; Widerstand gegen Atomkraft bleibt so notwendig wie je zuvor! Wir müssen gemeinsam weiter Druck machen – gegen laufende Atomanlagen, gegen rollende Castoren und gegen die Avancen der Atomlobby. Das demonstrierten auch die Menschen, die am Wochenende in Berlin und am Atomkraftwerk Neckarwestheim auf die Straße gingen oder heute eine der Mahnwachen und Aktionen bundesweit besuchten. Gemeinsam forderten sie: Atomanlagen abschalten – sofort und überall!