
40 Jahre
Wir lieben den Wald – seit 40 Jahren
Im November 2022 feiert ROBIN WOOD 40. Geburtstag – und der Schutz der Wälder ist heute noch genauso aktuell wie bei der Gründung des Vereins. Die Aktivist*innen der ersten Stunde besetzten die großen Schlote der bundesdeutschen Kraftwerke. Deren ungefilterte Abgase versauerten die deutschen Wälder und sogar schwedische Seen. Der engagierte Einsatz von ROBIN WOOD hatte Erfolg: In die Kamine der Dreckschleudern wurden Filteranlagen eingebaut.
Doch das Waldsterben und damit unser Kampf für die Wälder ging weiter. Denn längst drohten den Wäldern nicht mehr „nur“ die Emissionen der Industrie, deutlich stärker wirkten sich Stickstoffemissionen des Straßenverkehrs und der Massentierhaltung aus.
Auch über die Grenzen hinweg wurden Wälder zerstört: Der Raubbau an den tropischen Regenwäldern schritt rasant voran, und so knöpfte sich ROBIN WOOD einen Baumarkt nach dem anderen vor. Bis heute hält die Zerstörung in den Tropen an. Wälder werden für den Anbau von Palmöl, Soja und Kautschuk gerodet. Da freiwillige Selbstverpflichtungen der Unternehmen nicht ausreichten, machen wir uns nun für ein Lieferkettengesetz stark.
Zusätzlich machen der Klimawandel und Extremwetterereignisse den Wäldern weltweit heute mehr denn je zu schaffen. Vor allem naturferne Wirtschaftswälder können diesen Bedingungen kaum standhalten, doch selbst der artenreiche Amazonas kann Dürren und Brände nicht mehr wegstecken.
Seit 40 Jahren setzt sich ROBIN WOOD auch dafür ein, aus den fossilen Energieträgern auszusteigen. Wir müssen Energie sparsam einsetzen, dezentral erzeugen und auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umsteigen.
Die aktuelle Energiekrise führt uns überdeutlich vor Augen, wie fatal unsere Abhängigkeit von schmutzigen, fossilen Energien ist. Aber die Lösung kann nicht sein, wieder auf Kohle- und Atomenergie zu setzen, in Terminals für fossiles Flüssiggas (LNG) zu investieren und das Verfeuern von Holz auszuweiten. ROBIN WOOD engagiert sich gegen diese energiepolitische "Rolle rückwärts", denn fossile Energien finanzieren und treiben Kriege, menschliches Leid und Unterdrückung weltweit. Wir fordern, dass zum Schutz von Klima, Artenvielfalt und Versorgungssicherheit die Energiewende zügiger vorangetrieben wird.
Auch das Thema bessere Mobilität für Alle gehört auf die Agenda. Unsere Kampagnen für eine Bahn für Alle sowie für eine Reduktion des Klimakillers Flugverkehr zeigen immer auch Folgendes: Sozial gerecht sowie ökologisch und klimapolitisch sinnvoll kann nur die Stärkung und Verbesserung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs sein.
Für das Bekämpfen der Klimakrise und des weltweiten Artensterbens ist dieses Jahrzehnt das Entscheidende. Diese Krisen bedrohen das Leben auf unserem Planeten. Schon jetzt kostet der Raubbau an der Natur unzählige Menschen das Leben, zerstört Lebensgrundlagen, treibt Menschen in die Flucht und steigert die Gefahr von Kriegen. Deshalb gibt es zu einer Energie- und Verkehrswende und zum Schutz der Artenvielfalt und unserer Wälder keine Alternative.
Wir bleiben dran!
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