Waldweg statt Holzweg!

ROBIN WOOD-Kommentar zum Waldgipfel in Berlin

25. September 2019
Wald
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Einer der mit Luft gefüllten Riesenwürfel - die kurze Protestaktion für mehr Waldnaturschutz wurde unterbunden, bevor sie richtig begonnen hatte
ROBIN WOOD
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Christoph Alt
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Die ROBIN WOOD-Waldreferentin wurde mitten in ihrem Redebeitrag unterbrochen
Pierre Ibisch
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Pressemitteilung

ROBIN WOOD fordert die Teilnehmer*innen des Nationalen Waldgipfels auf, für mehr naturnahe, widerstandsfähige Wälder zu sorgen und dem Waldnaturschutz mehr Gewicht zu geben. Zu dem Waldgipfel hatte Bundesforstministerin Julia Klöckner eingeladen. Eine Protestaktion mit zwei Riesenwürfeln – einen mit der Aufschrift „Waldweg!“, den anderen mit dem durchgestrichenen Wort „Holzweg“ – sowie ein kurzer spontaner Redebeitrag bei einem Diskussionsplenum am frühen Nachmittag wurden von den Veranstaltern nach einer knappen Minute unterbunden.

„Der Waldgipfel räumt den ökonomischen Belangen der Forstwirtschaft zu breiten Raum ein“, kritisiert ROBIN WOOD-Waldreferentin Jana Ballenthien. „Wir brauchen Wälder, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind. Deshalb müssen Waldnaturschutz und ökologische Konzepte zur Waldbewirtschaftung endlich konsequent umgesetzt werden.“

Die Umweltaktivist*innen fordern, der natürlichen Verjüngung den Vorzug zu geben vor teuren Pflanzungen von Setzlingen, die bei Dürre besonders gefährdet sind. Schadholz müsse als Wasserspeicher, Schattenspender, Schutz vor Wildverbiss sowie Nährstoffgeber und Ort für Artenreichtum weitaus häufiger als bisher im Wald verbleiben.

„Wir können es uns als Gesellschaft nicht mehr leisten, unseren Wald als aufgeräumten Holzacker zu betrachten, der in Papiertüten, Einwegprodukten, Pressholzmöbeln und Pellet-Öfen landet, während um uns herum das Klima zusammenbricht!“, sagt Ballenthien.

Erforderlich für den Schutz der Wälder sind auch entschiedene Maßnahmen in Bereichen außerhalb der Forstwirtschaft. Dazu zählt insbesondere ein verbessertes Recycling von Papier und Pappe sowie die massive Verringerung der Tierproduktion, da deren Stickstoffeinträge die Wälder am stärksten schädigen.

Kontakt:

  • Jana Ballenthien, Waldreferentin, Tel. 040 / 38089211, wald [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse [at] robinwood.de