Stuttgart raus aus den Fossilen!

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Angesichts der Klimakrise bleibt keine Zeit mehr für fossile Energien! ROBIN WOOD-Aktive demonstrieren in Stuttgart für eine vollständig erneuerbare Wärmeversorgung der Landeshauptstadt
Foto ▸ Eberhard Linckh / ROBIN WOOD

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Mit dem Protest unterstützt ROBIN WOOD Stuttgart den heutigen bundesweiten Aktionstag des Bündnisses „GasExit“
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„Klimakiller Erdgas – Nein Danke!“ steht auf dem Banner, das Stuttgarter ROBIN WOOD-Aktive heute Mittag zwischen Fahnenmasten vor dem Neuen Schloss in der Landeshauptstadt aufgespannt haben. Die Aktivist*innen demonstrieren gegen die – vom Energieversorger EnBW angekündigte und von der Stadt Stuttgart begrüßte – Umrüstung des Kraftwerks Stuttgart-Münster auf Erdgas und fordern eine schnelle Wende hin zu einer vollständig erneuerbaren Wärmeversorgung der Landeshauptstadt. Mit dem Protest unterstützen sie den heutigen bundesweiten Aktionstag des Anti-Gas Bündnisses „GasExit“.

„Angesichts der Klimakrise müssen wir in Stuttgart Verantwortung übernehmen und schnellstmöglich aus allen fossilen Energieträgern aussteigen. Kraftwerke von Kohle auf Gas umzurüsten, ist keine Lösung, sondern verlangsamt diesen Prozess massiv. Uns bleibt keine Zeit mehr für fossile Energien!“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Eberhard Linckh.

Erdgas schadet dem Klima erheblich. Das bei der Verbrennung entstehende CO2 und auch das bei der Produktion und dem Transport von Erdgas entweichende Methan heizen die Klimakrise an. Je nach Ort und Methode der Gasförderung kann der Betrieb von Gaskraftwerken sogar klimaschädlicher sein als der herkömmlicher Kohlekraftwerke.

Die Umrüstung von Kohlekraftwerken auf Gas zementiert zudem ein zentralisiertes, verbrennungsbasiertes Energiesystem und bindet Investitionsmittel, die für eine klimafreundliche Energiewende dringend benötigt werden.

Noch immer stammt hierzulande der größte Teil der Wärme aus fossilen Energieträgern. Der Umbau der Wärmeversorgung ist daher in den nächsten Jahren einer der zentralen Knackpunkte für den Klimaschutz.

„Die Wärmeversorgung trägt zu fast einem Viertel der in Deutschland ausgestoßenen Treibhausgase bei. Das zeigt, wie zentral wichtig eine Wärmewende für den Klimaschutz ist. Städte und Kommunen sind jetzt besonders in der Pflicht, die notwendige Wärmewende vor Ort entschlossen voranzubringen“, sagt Ronja Heise, ROBIN WOOD-Energiereferentin.

ROBIN WOOD fordert den Stuttgarter Stadtrat auf, sich gegen die Umrüstungspläne von EnBW auszusprechen. Darüber hinaus soll sich die Stadt entschlossen für eine kommunale Wärmewende einsetzen. Dazu gehören eine stärkere Förderung der erneuerbaren Wärmenutzung im Stadtgebiet sowie die konsequente Weiterverfolgung des Ziels, das Fernwärmenetz zu rekommunalisieren.

Für Rückfragen:

  • Eberhard Linckh, ROBIN WOOD Stuttgart, Tel. 0179 / 5236835, stuttgart [at] robinwood.de
  • Ronja Heise, Energiereferentin, Tel. 0160 / 92910288, energie [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de