ROBIN WOOD entert Rostock

Klimaschutz-AktivistInnen kommen mit Zweimaster in den Rostocker Stadthafen und laden zum Umwelt-Aktionstag

31. August 2017
Energie
Pressemitteilung

AktivistInnen der Umweltorganisation ROBIN WOOD sind am kommenden Samstag (2. September) mit dem Traditionssegler LOVIS in Rostock und laden alle Interessierten herzlich zu einem Umwelt-Aktionstag in den Stadthafen ein. Auf dem Programm stehen eine kleine Rundfahrt mit dem Zweimaster durch den Hafen sowie Vorträge, Workshops und eine Filmvorführung. Vor dem Liegeplatz 76 im Stadthafen wird es zudem Infostände von Umweltinitiativen aus der Region geben. Der Stopp in Rostock ist Teil einer zweiwöchigen Segeltour entlang der Ostseeküste, mit der ROBIN WOOD auf dringende Umwelt- und Menschenrechtsprobleme aufmerksam macht.

ROBIN WOOD will den Aufenthalt in Rostock insbesondere nutzen, um mit einer Banneraktion auf der LOVIS gegen Kohle-Importe zu protestieren, die über den Rostocker Hafen abgewickelt werden und zum Teil direkt im Kohlekraftwerk neben dem Hafen landen.

Für Rückfragen:

Sylvester Kaben, ROBIN WOOD-Aktivist und Segler-Crew, Tel. 0179 / 50 41 558

Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15, presse [at] robinwood.de

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Hintergrund zum Bannerprotest gegen Kohleimporte

Den Klimawandel einzudämmen, zählt zu den größten sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Politik und Energiewirtschaft reden zwar viel über Klimaschutz, tun aber viel zu wenig, um die selbstgesteckten Klimaziele auch zu erreichen. Insbesondere gibt es bislang keinen verbindlichen Zeitplan für den Kohleausstieg. Dabei ist klar, dass ohne eine Abkehr von dieser klimaschädlichsten Form der Energieerzeugung der Kampf gegen den Klimawandel nicht zu gewinnen sein wird.

Außerdem geht der Kohleabbau oft mit gravierenden Menschenrechtsverstößen in den Herkunftsländern der Kohle einher. Im Rostocker Hafen wird auch Kohle aus Kolumbien umgeschlagen. Auf der kolumbianischen Guajira-Halbinsel wird die Kohle in riesigen Gruben ohne Rücksicht auf die Bevölkerung des Landstriches und die Umwelt abgebaut. Dadurch sind die Nachkommen der Tairona-Indianer, die sich zur Kolonialzeit den Spaniern widersetzen konnten, existentiell bedroht.

ROBIN WOOD fordert, dass der Kohleausstieg jetzt beginnt und bis spätestens 2025 umgesetzt ist. Außerdem erforderlich sind Programme zur konsequenten Energieeinsparung und ein zügiger Ausbau erneuerbarer Energien.