O Tannenbaum, wie bio bist du?

Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als der Hälfte aller Haushalte wird hierzulande in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der etwa 28 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de/weihnachtsbäume informiert die Umweltorganisation auch in diesem Jahr wieder aktuell über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.

„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner von ROBIN WOOD. „Das schont vor allem die Umwelt und schließt eine – wenn auch geringe, so doch unnötige – Belastung durch Pestizidreste in den eigenen vier Wänden aus.“

Christbaum-Käufer*innen sollten daher auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).

In den vergangenen fünf Jahren haben das Interesse und auch das Angebot an ökologisch zertifizierten Bäumen zugenommen. Gab es zuvor bundesweit durchweg weniger als 100 Verkaufsplätze, so sind es inzwischen über 400. Der Marktanteil an verkauften Öko-Bäumen ist aber immer noch sehr gering: Nach einer aktuellen Erhebung von ROBIN WOOD unter allen Produzent*innen von Öko-Weihnachtsbäumen lag er 2017 bei nur 0,37 Prozent.

Dabei liegen die Kosten für Öko-Weihnachtsbäume meist in der gleichen Preisspanne wie konventionelle Angebote.

Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit siebzehn Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte, ausführliche Liste mit Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.

Mit 104 Verkaufsstellen ist Nordrhein-Westfalen aktuell das Bundesland mit dem größten Angebot an ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen, gefolgt von Bayern (84) und Baden-Württemberg (54).

In manchen Regionen bleibt es aber weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Wer trotzdem nicht drauf verzichten möchte, für den ist die Wahl eines Baumes aus der Region eine Alternative, am besten einer zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb.

Kontakt:
Rudolf Fenner, Waldreferat, Tel. 01515 / 2 49 14 14, rudolf.fenner(at)robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse(at)robinwood.de