Neuerscheinung: Kartenprojekt zur Kohle
Ddokumentiert Kohlenutzung, ihre Folgen und die Breite des Protests
Auf einen Blick sehen, wo hierzulande Kohle abgebaut und verstromt wird, welche Schäden für Gesellschaft, Natur und Klima daraus entstehen und wer sich dagegen wehrt – das leistet eine von der Organisation PowerShift herausgegebene Karte, die seit heute in Printfassung und online verfügbar ist. Veröffentlicht wird die Karte aus Anlass der energie- und klimapolitischen Konferenz "Kampf ums Klima" am kommenden Wochenende in Köln. Dort treffen sich AktivistInnen aus der Kohleausstiegsbewegung zur Vernetzung, Debatte und Planung künftiger Aktivitäten.
„Die Karte macht deutlich, dass die Auseinandersetzung um die Zukunft der "ohle in Deutschland mehr ist als ein Konflikt um Klimaschutz und Arbeitsplatzsicherung", sagt Sebastian Rötters, Referent für Klima- und Ressourcengerechtigkeit bei PowerShift. „Kohleverstromung in Deutschland wirkt ökologisch, gesundheitlich, kulturell, finanziell und auch menschenrechtlich desaströs."
"Mit der Kohle-Protest-Karte wird offensichtlich: Den Energiekonzernen mit ihrer medienmächtigen Kohle-Lobby steht eine breite und kreative Kohleausstiegs-Bewegung gegenüber", sagt Philip Bedall, Energiereferent bei ROBIN WOOD und verantwortlicher Redakteur des Kartenprojekts.
Die Kohle-Protest-Karte ist eine Mischung aus Infografik und Wimmelbild. Informativ und ästhetisch ansprechend stellt sie die Nutzung der Kohle in der BRD dar – darunter die Tagebaue, Zechen, Bestandskraftwerke und Kraftwerksplanungen – und stellt dem die vielfältigen Proteste seit dem Jahr 2008 gegenüber. BetrachterInnen finden so Antworten auf Fragen wie: Wo stehen die klimaschädlichsten Kohlekraftwerke? Welche Kapazität an Gaskraftwerken steht bundesweit still? Wann fanden wo Klimacamps statt? Wie viele Tagebaue existieren in Deutschland und wie viele Menschen wurden ihretwegen umgesiedelt?
Die Kartenrückseite bietet detaillierte Grafiken und Infotexte zur Kohleverstromung in Europa und der BRD und deren Folgen. Neben Hinweisen dazu, wie Interessierte selbst aktiv werden können, findet sich dort auch eine Sammlung von Slogans zu Energie- und Klimapolitik, die Aktive für künftige Proteste nutzen können.Für Rückfragen:
Dr. Philip Bedall, ROBIN WOOD-Energiereferent, Tel. 040 / 380 892 21, energie(at)robinwood.de
Sebastian Rötters, PowerShift, Referent für Klima- und Ressourcengerechtigkeit, Tel. 0163 - 477 27 58, sebastian.roetters(at)power-shift.de