Lebenswerte Städte statt Blechlawinen: A100 stoppen!

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Aktivist*innen haben sich mit Banner im Trog der A100-Baustelle abgeseilt – Gegen die Verlängerung der A100 durch Berlin und für ein bundesweites Autobahnbau-Moratorium!

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Der 16. Abschnitt der A100 ist mit 200.000 Euro pro Meter Asphalt das teuerste Autobahnprojekt der Republik – Geld, das für den Ausbau von Bus und Bahn und Rad-Infrastruktur dringend gebraucht wird
Foto ▸ ROBIN WOOD

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Hier in Berlin und in vielen anderen Städten beteiligen sich zahlreiche Gruppen an dem Aktionswochenende: „Sozial- und klimagerechte #MobilitätswendeJetzt! Autobahnbau stoppen!“
Foto ▸ ROBIN WOOD

„Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten!“ – Ein Banner mit diesem Slogan haben ROBIN WOOD-Aktivist*innen am frühen Morgen in Berlin-Neukölln an der Sonnenallee über der Baustelle für den Trog der Stadtautobahn A100 gespannt. Zusammen mit weiteren Aktivist*innen, u.a. von Ende Gelände, Sand im Getriebe und Fridays for Future demonstrieren sie heute gegen den Bau der A100, das teuerste Autobahnprojekt der Bundesrepublik. Sie unterstützen damit ein bundesweites Aktionswochenende. Es läuft mit über 70 angekündigten Protesten unter dem Motto: „Sozial- und klimagerechte #MobilitätswendeJetzt! Autobahnbau stoppen!“

Für die A100 wird wichtiger Stadtnatur-, und auch Wohnraum zerstört. Die Belastung der Anwohner*innen durch Feinstaub und Verkehrslärm nimmt stark zu.

„Der 16. Abschnitt der A100 ist mit 200.000 Euro pro Meter Asphalt das teuerste Autobahnprojekt der Republik. Zugleich besitzen in Berlin weniger Menschen Autos als in jeder anderen Stadt bundesweit. Öffentliches Geld muss daher in Bus und Bahn und in die Rad-Infrastruktur fließen, und nicht in die A100. Das wäre ökologisch und sozial gerecht“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Janos Graf. „Der Autobahnbau mitten durch Berlin führt außerdem zur Verdrängung von Mieter*innen und zum Verlust von ohnehin knappem Wohnraum. Wir wollen lebenswerte Städte, statt Blechlawinen!“

Bundesweit sieht der so genannte Bundesverkehrswegeplan den Neubau von 850 Kilometer Autobahn bis 2030 vor. An diesem Aktionswochenende zeigt sich der Widerstand gegen den Ausbau der Auto-Infrastruktur daher nicht nur in Berlin, sondern in vielen Orten quer durch die Republik.

„Wir fordern ein sofortiges Moratorium für alle Planungen und Baustellen von Autobahnen bundesweit! Die Grundlagen für die Neu- und Ausbaupläne sind aus heutiger Sicht überholt und führen direkt in die Klimakrise! Das Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts bestätigt: Es braucht jetzt entschlossenes Handeln fürs Klima! Autobahnen zu bauen oder zu verlängern, ist damit nicht vereinbar!“, sagt ROBIN WOOD-Mobilitätsreferentin Dominique Just.

Die Mobilitätswende-Aktionstage sind hervorgegangen aus einer bundesweiten Vernetzung verschiedener Gruppen, Organisationen und Akteur*innen, die sich verabredet haben, am selben Wochenende für die Mobilitätswende auf die Straße zu gehen. Die Aktionen werden dabei jeweils vor Ort geplant und umgesetzt. Unter dem Motto „Zukunftsplan statt Autobahn“ werden sich ROBIN WOOD-Aktivist*innen morgen in Hamburg an den Protesten gegen den Ausbau der A26-Ost beteiligen.

Pressekontakt:

  • vor Ort: Julian Smaluhn, ROBIN WOOD Berlin, Tel. 01579 23 44 650
  • Dominique Just, Mobilitätsreferentin, Tel. 0151 618 139 42, verkehr [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de