Klimastreik: Kein Kohlekraftwerk im Mangrovenwald!

ROBIN WOOD protestiert gegen Bau des Kraftwerks Rampal und gegen das Greenwashing des Stuttgarter Unternehmens Fichtner

25. September 2020
Energie
Tropenwald
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#KeinGradWeiter - Klimastreik-Demo im Stuttgarter Stadtgarten
Florian Beißwenger
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Trotz Klimakrise ein neues Kohlekraftwerk bauen, dazu noch im Mangrovenwald? Daran darf sich das Unternehmen Fichtner aus Stuttgart nicht beteiligen, fordern ROBIN WOOD-Aktive während des Klimastreiks in Stuttgart
Florian Beißwenger
Pressemitteilung

Den globalen Klimastreik unterstützen ROBIN WOOD-Aktivist*innen heute auf der Fridays for Future-Demonstration in Stuttgart. Im Stadtgarten spannten sie ein Banner mit der Aufschrift „Klimazerstörung made in Stuttgart – Kein Kohlekraftwerk im Mangrovenwald“. Der Protest richtet sich gegen das Stuttgarter Ingenieurbüro Fichtner. Das Unternehmen unterstützt den Bau des umwelt- und klimaschädlichen Kohlekraftwerks Rampal in Bangladesch u.a. mit Beratungsleistungen. Fichtner hat für heute Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu einer Diskussion eingeladen mit dem Titel „Zero Emission – Strategien, Chancen und Konsequenzen“. An dieser Veranstaltung, die aufgrund der Corona-Pandemie online stattfindet, nimmt auch Baden-Württembergs Umweltminister, Franz Untersteller, teil.

„Das ist dreist: Während heute Tausende für Klimagerechtigkeit und gegen Kohle auf die Straße gehen, will Fichtner über eine klimaneutrale Wirtschaft theoretisieren – und vergisst dabei mal eben die eigene Beteiligung an dem Umwelt- und Klimaskandal Rampal. Wir hätten da einen Tipp für ‚zero emission‘: den konsequenten Rückzug aus allen fossilen Projekten!“, sagt ROBIN WOOD-Tropenwaldreferentin Fenna Otten.

Das 1,3-Gigawatt starke Kohlekraftwerk Rampal wird in unmittelbarer Nähe zu den Sundarbans Mangrovenwäldern gebaut, einem UNESCO-Weltnaturerbe. Umweltschützer*innen befürchten eine massive Beeinträchtigung der wertvollen Mangrovenwälder. Die Sundarbans sind die Lebensgrundlage für viele Menschen und Tiere und bilden einen wichtigen Schutzwall gegen Sturmfluten. Sowohl die Schadstoffemissionen des Kraftwerks, als auch der Eintrag von Kohlestaub beim Transport der benötigten Steinkohle drohen die Wälder zu schädigen. Seit vielen Jahren gibt es vor Ort Protest gegen den Bau des Kraftwerks.

„Der Bau des Kraftwerks ist ökologisch und sozial ein Skandal. Fichtner muss sich aus dem Projekt zurückziehen, sonst wird das Unternehmen zurecht weiter von der Klimabewegung an den Pranger gestellt werden“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Eberhard Linckh aus Stuttgart.

Der heutige Tag und das kommende Wochenende stehen ganz im Zeichen des Klimaprotests. Unter dem Motto #KeinGradWeiter hatte Fridays for Future für heute zum globalen Klimastreik aufgerufen. Für morgen rufen Fridays for Future und „Alle Dörfer bleiben“ zur Demonstration am RWE-Tagebau Garzweiler auf. Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ protestiert bis zum kommenden Sonntag ebenfalls im Rheinland gegen Kohle und für den Erhalt der durch den Braunkohletagebau bedrohten Dörfer.

Kontakt:

  • Eberhard Linckh, ROBIN WOOD Stuttgart, Tel. 0179 52 36 835
  • Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de