Klima-Aktivist*innen nicht wegsperren!

ROBIN WOOD protestiert dagegen, dass 18 Klima-Aktivist*innen nach Demonstrationen in den Tagebauen Jänschwalde und Welzow-Süd am vergangenen Montag weiterhin in Haft sind. Das Amtsgericht Cottbus hatte gestern Abend nach Informationen des Bündnisses „Ende Gelände“ Untersuchungshaft angeordnet. Den Aktivist*innen wird Hausfriedensbruch vorgeworfen – ein Vorwurf, der sich bei vergleichbaren früheren Aktionen als haltlos herausgestellt hatte. Aus Solidarität mit den Aktivist*innen wird es heute Abend um 18:00 Uhr eine Demonstration vor der Landesvertretung von Brandenburg in Berlin geben.

Die Klimaschützer*innen hatten sich am Montag im Rahmen einer „Ende Gelände“-Aktionswoche an Protesten in der Lausitz und im Leipziger Revier beteiligt. Mit großformatigen Bannern auf Braunkohlebaggern hatten sie gegen das Ergebnis der Kohlekommission und für einen sofortigen Kohleausstieg demonstriert.

„Bis 2038 mit der Kohleverstromung weiterzumachen, ist unvereinbar mit ernsthaftem Klimaschutz. Angesichts dieses Kommissionsvorschlags ist Protest weiterhin dringend notwendig“, sagt ROBIN WOOD-Energiereferentin Ronja Heise. „Statt stillschweigend hinzunehmen, dass wirtschaftlicher Profit über den Erhalt der Lebensgrundlage von Menschen weltweit gestellt wird, sind die Aktivist*innen selbst aktiv geworden und haben ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und gegen das Verschleppen des Kohleausstiegs gesetzt. Dass sie jetzt in Haft genommen werden, finden wir völlig überzogen und empörend!“

Nach Informationen von Anwält*innen haben beteiligte Aktive ihre Identität nicht preisgegeben. Laut „Ende Gelände“ ist die Untersuchungshaft bis Ende April befristet. Verhandlungen seien für die nächsten zwei Wochen geplant.

Für Rückfragen:

Ronja Heise, ROBIN WOOD-Energiereferentin, Tel. 040 / 380 892 21, energie [at] robinwood.de

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Demo-Termin: Heute, Mittwoch, 6.2.2019, 18:00 Uhr vor der Landesvertretung Brandenburgs in Berlin, In den Ministergärten 3 (Nähe S+U Potsdamer Platz)