G20 – Nicht in unserem Namen
ROBIN WOOD kritisiert die Missachtung von Grundrechten und ruft dazu auf, sich an vielfältigen Protesten gegen den Gipfel zu beteiligen
ROBIN WOOD ruft dazu auf, während der G20-Woche massenhaft in Hamburg für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen. Insbesondere unterstützt die Umweltorganisation gemeinsam mit vielen anderen Akteuren der Zivilgesellschaft die Demonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“ (8. Juli) und den Alternativgipfel auf Kampnagel (5.-6.7.17).
Seit Wochen wird alles getan, um die Zivilgesellschaft daran zu hindern, ihren Protest breit in die Öffentlichkeit zu tragen. Hamburg hat sich wie eine Festung gerüstet. Der größte Polizeieinsatz in der Geschichte der Stadt mit rund 20.000 Polizeikräften, eine 38 Quadratkilometer große Demoverbotszone, die Blockade der Camps, Razzien bei AktivistInnen – das alles zeigt, wie der Widerstand eingeschüchtert und abgeschreckt werden soll.
Gestern hinderte die Polizei Demonstrierende am Aufbau des zuvor gerichtlich erlaubten Camps im Elbpark Entenwerder. Am späten Abend stürmten Polizeikräfte das Gelände, besetzten den Lautsprecherwagen, beschlagnahmten Zelte und setzten dabei Pfefferspray ein. „Es empört uns, wie Grundrechte außer Kraft gesetzt werden und die Gewaltenteilung missachtet wird“, sagt Jannis Pfendtner von ROBIN WOOD. „Der rot-grüne Hamburger Senat steht in der Pflicht, dieses Vorgehen zu stoppen und den Menschen die Wahrnehmung ihrer Grundrechte zu ermöglichen.“
ROBIN WOOD hat grundsätzliche Kritik am G20-Gipfel – einem informellen, selbsternannten Zusammenschluss von Regierenden der wirtschaftlich dominierenden Staaten dieser Erde. Das Gipfel-Format ist elitär und undemokratisch. Es wird über Afrika geredet, aber von dem ganzen Kontinent ist nur ein einziges Land vertreten. Das ist symptomatisch. Kleinere und wirtschaftlich schwächere Länder werden übergangen. Diejenigen, die die Folgen der beim Gipfel getroffenen Vereinbarungen ausbaden müssen, sitzen nicht mit am Tisch.
„Die G20 tun so, als würden sie für uns und in unserem Namen Krisen lösen. Aber die G20 sind Teil des Problems, nicht der Lösung. Statt auf Rettung von oben zu hoffen, setzen wir auf emanzipatorische Basisbewegungen, die Druck von unten machen: für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, für den Schutz der Menschenrechte und die Abkehr vom Wachstumswahn“, sagt Pfendtner.
Die Regierenden haben viel zu verlieren. Sie gründen ihre Macht auf Gewalt und die Ausbeutung von Mensch und Natur. ROBIN WOOD fordert: „System change not climate change!“
Für die Umweltorganisation heißt dies konkret: Raus aus Kohle und Atom – Weniger Fliegen und Verzicht auf den Aus- und Neubau von Flughäfen – Drastische Reduktion der industrialisierten Tierproduktion – Stopp von Landraub und Waldzerstörung.
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