Flughafen BER: Storniert wegen Klimakrise!

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Foto ▸ ROBIN WOOD

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ROBIN WOOD-Aktivist*innen protestieren heute gegen die Eröffnung des Flughafen Berlin-Brandenburg (BER). Sie entrollten am Vormittag vom Dach eines Gebäudes direkt vor dem Terminal 1 am Willy-Brandt-Platz Banner mit den Aufschriften "Flieger stoppen statt Klima schrotten" und "System Change not Climate Change". ROBIN WOOD fordert den Ausbaustopp für Flughafeninfrastruktur sowie eine konsequente Förderung klimafreundlicher Alternativen zum Flugverkehr. Der Protest geht Hand in Hand mit zahlreichen Demonstrationen und Aktionen weiterer Akteur*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung, die heute anlässlich der BER-Eröffnung stattfinden.

Ursprünglich sollte der neue Flughafen im Herbst 2011 eröffnen, doch der Eröffnungstermin musste wegen gravierender Bau- und Planungsmängel sechsmal verschoben werden. „Ausgerechnet in Zeiten, in denen coronabedingt viel weniger Flugzeuge fliegen, soll der BER nun eröffnet werden? Die Eröffnung ist das falsche Signal. Um die Klimakrise in den Griff zu kriegen, brauchen wir nicht mehr Flughäfen, sondern weniger!“, sagt ROBIN WOOD-Mobilitätsreferentin Dominique Just. „Das Pannenprojekt BER verschlingt zudem über sechs Milliarden Euro an Steuergeldern, die für die Investition in klimafreundliche Alternativen fehlen! Wir brauchen Züge statt Flüge, Bahnhöfe statt Flughäfen!“

Schon jetzt macht der Flugverkehr allein in Deutschland etwa zehn Prozent der Klimawirkung aus – Tendenz steigend. Der BER erhöht außerdem die Lärmbelastung für Anwohner*innen des Airports, was zu Gesundheitsschäden führt. Die ersten beiden Flüge, die heute am BER landen, fliegen mit geladenen Gästen vom Flughafen Tegel und von München aus. „Das ist doch ein totaler Irrsinn und zeigt, wie wenig die Bundesregierung auf echten Klimaschutz setzt! Fliegen ist die klimaschädlichste Art sich fortzubewegen, die wir uns daher schon jetzt nicht mehr leisten können, vor allem wenn es sich um kurze Strecken handelt. Wir brauchen dringend ein Verbot von solch überflüssigen Kurzstreckenflügen!“, sagt ROBIN WOOD-Aktivistin Tonia Lind.

ROBIN WOOD fordert: Inlands- und Kurzstreckenflüge müssen verboten werden. Stattdessen müssen der länderübergreifende und der Nachtzugverkehr deutlich ausgebaut werden. Subventionen für die Flugindustrie sind abzubauen, damit für mehr Kostengerechtigkeit gesorgt wird. Da Fluggesellschaften noch immer von der Kerosin- und Mehrwertsteuer befreit sind, entgehen dem Staat jährlich etwa 13 Milliarden Euro Steuereinnahmen.

Kontakt:
• vor Ort: Dominique Just, Verkehrsreferentin, Tel. 040 380 892 12 (Rufumleitung), verkehr [at] robinwood.de
• Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse [at] robinwood.de

Twitter: https://twitter.com/robin_wood