backWERK sorgt für müllBERG
ROBIN WOOD-Aktionstag gegen Wegwerfbecher bei Bäckerei-Kette
ROBIN WOOD geht gegen Wegwerfbecher vor. Vor Filialen der Bäckerei-Kette Backwerk in Hamburg, Stuttgart und Leipzig demonstrieren heute Vormittag AktivistInnen der Umweltorganisation für einen Umstieg auf Mehrweggeschirr. Backwerk setzt momentan nur auf Wegwerfprodukte aus Papier und Plastik und ist damit einer der größten Ressourcenverschwender unter den Bäckerei-Ketten. ROBIN WOOD forderte die in Essen ansässige Geschäftsführung der Franchisekette heute schriftlich auf, aus Verantwortung für Mensch und Umwelt die Verschwendung zu stoppen und ein Pfandsystem für Mehrwegbecher einzuführen.
Millionen KundInnen greifen in einer der mehr als 300 Filialen der Bäckereikette Monat für Monat zu Wegwerfbechern. Selbst für diejenigen, die ihren Kaffee im Laden und nicht unterwegs trinken, hat Backwerk nur Pappbecher im Angebot. Einen Nachweis, dass der Zellstoff für die Becher aus ökologisch und sozial akzeptabler Waldwirtschaft stammt und regional produziert wurde, hat das Unternehmen nicht. Die Wegwerfbecher sind nicht aus Altpapier hergestellt und werden wegen der innenliegenden Kunststoffschicht auch kaum recycelt. Einmal benutzt, landen sie wenige Minuten später im Mülleimer, auf dem Gehweg oder im nächsten Graben.
„Wegwerfbecher schaden Wäldern und Klima und vergrößern den Müllberg. Wir wollen langlebige und ökologische Produkte, die sauber aufbereitet und wieder verwendet werden können – Wegwerfbecher sind genau das Gegenteil davon“, sagt der Stuttgarter ROBIN WOOD-Aktivist Eberhard Linckh.
Für Pappbecher werden Wälder zerstört. Sie werden fast komplett aus Primärfasern hergestellt. Für jeden Wegwerfbecher muss also neues Holz her. Deutschland importiert den meisten Zellstoff aus Brasilien.
„Für die Papierverschwendung von Backwerk und Co. werden in Brasilien Menschen von ihrem Land vertrieben. Auf diesem Land werden riesige Eukalyptus-Monokulturen angelegt, die von der lokalen Bevölkerung wegen ihrer Eintönigkeit und Artenarmut ‚Grüne Wüsten‘ genannt werden. Mensch und Natur leiden unter der Rohstoffverschwendung der Konzerne im globalen Norden“, kritisiert Jannis Pfendtner, Waldreferent bei ROBIN WOOD.
Die ökologische Alternative ist leicht zu haben: Neben der klassischen Porzellantasse für die entspannte Pause im Café gibt es eine große Auswahl an Mehrwegbechern für Coffee-to-go. Mit jeder Wiederbefüllung verbessert sich deren Ökobilanz.
ROBIN WOOD erwartet von Backwerk Pfandsysteme mit wiederverwendbaren Bechern einzuführen, die Wegwerfbecher komplett ersetzen. Steuert der Handel jetzt nicht zügig um, muss der Gesetzgeber aktiv werden.
ROBIN WOOD hatte kürzlich neun große Bäckerei-, Fast-Food- und Kaffeehausketten sowie die Deutsche Bahn befragt, was sie gegen Umweltschäden durch Wegwerfbecher tun. Backwerk gehörte zu den Befragten, blieb aber – trotz mehrfachen Nachhakens – ROBIN WOOD eine Antwort schuldig.
Kontakt:
Jannis Pfendtner, Waldreferent, Tel. 0176 / 870 535 86, wald(at)robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15, presse(at)robinwood.de