Atomausstieg jetzt und für immer – die Zukunft ist erneuerbar!

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Anti-Atom-Banner vor Atomkraftwerk Isar-2
Noch immer nötig: Anti-Atom-Protest vor dem AKW Isar-2 / Der Bundestag hat für dieses und zwei weitere Atomkraftwerke eine Laufzeitverlängerung bis Mitte April 2023 beschlossen
Foto ▸ ROBIN WOOD

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Atomkraftgegner*innen mit Bannern vor dem AKW Isar-2
Atomkraftgegner*innen wehren sich gegen den Weiterbetrieb / Aus der Politik, insbesondere der Union, kommen Forderungen, die Laufzeiten der AKW noch über den April 2023 hinaus zu verlängern - riskant, überflüssig und brandgefährlich!
Foto ▸ ROBIN WOOD

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Anti-Atombanner "Runterfahren" vor AKW Isar-2
Runterfahren! fordert die Anti-Atombewegung - Der Atomausstieg ist erst umgesetzt, wenn alle Atomanlagen stillgelegt sind
Foto ▸ ROBIN WOOD

Seit heute Mittag protestieren ROBIN WOOD-Aktivist*innen am Atomkraftwerk Isar-2 bei München für den sofortigen und konsequenten Ausstieg aus der Atomenergie. Eine Woche vor dem Jahrestag der Fukushima-Katastrophe zeigen sie sich so mit der Runterfahren-Kampagne solidarisch, die dort heute mit rund 50 Atomkraftgegner*innen ebenfalls demonstriert.

„Die von der rot-grün-gelben Bundesregierung beschlossenen Laufzeitverlängerungen von drei Atommeilern bis Mitte April 23 sind energiepolitisch überflüssig und brandgefährlich. Das AKW Isar-2, das der E.ON-Tochter PreussenElektra und den Stadtwerken München gehört, ist überaltert und ohne die vorgeschriebenen Sicherheitsüberprüfungen am Netz. Es muss endlich Schluss sein – die Bevölkerung darf nicht länger diesem verheerendem Risiko ausgesetzt werden, weder hier noch anderswo!“, fordert ROBIN WOOD-Aktivist*in Christina Albrecht.

Noch im September 2022 war das Atomkraftwerk Isar-2 wegen eines Ventilschadens in die Kritik geraten. Bundesumweltministerin Steffi Lemke bezeichnete in diesem Zusammenhang das Vorgehen der bayerischen Atomaufsichtsbehörde als „unseriös“ und warf CDU und CSU vor, die Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke systematisch zu ignorieren. Nichtsdestotrotz werden aktuell, insbesondere aus der Union, erneut Forderungen nach einem Weiterbetrieb der AKW über den April 2023 hinaus laut.

„Politiker*innen von CDU, CSU und FDP bezeichnen Atomkraftgegner*innen gerne als ‚ideologiegetrieben‘. Damit suggerieren sie, die Forderung nach dem Atomausstieg sei substanzlos und realitätsfern. Doch sind sie es, die die Erkenntnisse zu den immensen Gefahren der Atomkraft systematisch ignorieren und über ein angebliches Potential der Technologie fabulieren, das fern jeder energiewirtschaftlichen Realität liegt“, kritisiert ROBIN WOOD-Energiereferentin Ronja Heise.

„Die Atomkraftwerke müssen jetzt endlich vom Netz – aber es geht uns um mehr. Auch die Atomanlagen in Gronau und Lingen müssen geschlossen und Atomtransporte durch deutsche Häfen eingestellt werden! Solange aus Deutschland Atomkraftwerke weltweit mit Brennstoff beliefert werden, ist der Atomausstieg noch nicht umgesetzt!“, ergänzt Albrecht.

Die heutige Aktion ist bereits die dritte der Kampagne Runterfahren. Atomkraftgegner*innen hatten bereits im November 2022 gegen den Weiterbetrieb der AKW Neckarwestheim und im Januar dieses Jahres gegen den des AKW Emsland mit Sitzblockaden demonstriert. Eine erneute Laufzeitverlängerung nach April wird den Widerstand der Anti-Atom-Bewegung weiter wachsen lassen.

Kontakt:

  • Julian Smaluhn, ROBIN WOOD-Aktivist, Tel. 01579 2364544
  • Ronja Heise, Energiereferentin, Tel. 0160 92910288, energie [at] robinwood.de