„Grün für alle statt Profit für einen“

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 „Grün für alle statt Profit für einen“ und „47% Flächenversiegelung in München“ steht auf Bannern und Plakaten. Damit demonstrieren Münchner Umweltschützer*innen heute Nachmittag für den Erhalt der öffentlichen Grünanlage direkt neben dem Gartencenter Seebauer in Ramersdorf (München-Neuperlach).

Es herrscht Empörung, denn der Besitzer des Gartencenters möchte sein Gebäude auf dem Grund der öffentlichen Grünfläche erweitern. Dem Bauvorhaben sollen insgesamt ca. 40 bis 60 Bäume zum Opfer fallen.

ROBIN WOOD München hat zusammen mit der Bürgerinitiative für den Erhalt der öffentlichen Grünanlage an der Adam-Berg-Straße die Versammlung organisiert, um den ökologisch wertvollen Baumbestand vor der Fällung zu retten. Eine zusätzliche Bodenversiegelung soll begrenzt werden. Auch für eine Anwohner*innen- und städtebaulich verträgliche Gestaltung des geplanten Erweiterungsbaus wird demonstriert.

Ein Aktionsbündnis setzt sich schon seit Anfang 2019 für den Erhalt der öffentlichen Grünanlage und des Baumbestandes ein. Der Protest zielte nicht darauf ab, die Erweiterung oder den Neubau von Mitarbeiterwohnungen verhindern. Der Investor sollte vielmehr von einer umweltverträglicheren Alternative überzeugt werden. Zu diesem Zweck engagierte das Bündnis einen Architekten, der eine gute Lösung entwickelte, um Bäume, Grünanlage und Gartencenter nebeneinander existieren zu lassen. Diesen Plan wollte der Investor jedoch nicht umsetzen. Stattdessen hat er bereits einen Antrag auf Fällung einiger Bäume auf dem Areal eingereicht. Diese sollen im Zeitraum vom 11. Februar bis Ende Februar gefällt werden.

„Wir machen uns gemeinsam dafür stark, dass die Bäume nicht gefällt werden. Es ist schon viel zu viel Fläche in München versiegelt worden. Grünflächen und Bäume sind in einer Großstadt ein Lebenselixier. Wir wollen ein starkes Baumrecht, statt Baurecht!“, fordert Lukas von ROBIN WOOD München.

Die Umweltschützer*innen verweisen auf die Grünanlagensatzung der Landeshauptstadt München. Darin heißt es: „Öffentlichen Grünanlagen kommt in einer hochverdichteten Großstadt neben ihren ökologischen und klimatischen Funktionen eine vorrangige Erholungs- und Freizeitfunktion für unterschiedliche Nutzergruppen zu; damit ist ein außerordentlich hoher Nutzungsdruck verbunden. Die Satzung dient dazu, den Erholungs- und Freizeitcharakter von Grünanlagen zu sichern und unterschiedliche, teils widerstreitende Nutzerinteressen einem gemeinwohlverträglichen Gesamtausgleich zuzuführen.“

Kontakt:

  • Lukas Busch, ROBIN WOOD München, Tel. 0152 023 994 28, muenchen [at] robinwood.de
  • BI Erhalt öffentliche Grünanlage Adam-Berg-Straße, Nele Joas, Tel. 0178 72 66 581, nele.joas [at] gmx.de