Fair Trade Power Fair Trade Power Logo

Fair Trade Power wurde 2016 als Startup gegründet und ging 2018 an den Markt mit dem Ziel, die Energiewende durch Ökostrom voranzubringen und Gewinne für gemeinwohlorientierte Zwecke zu investieren. Das Gründerehepaar Coralie und Christian Spitzner entwickelte parallel bis April 2020 Windparkprojekte nahe Melbourne in Australien. Als erster Ökostromanbieter wurde er dieses Jahr in ein Unternehmen in Verantwortungseigentum umgewandelt.

Woher kommt der Strom von Fair Trade Power?

Fair Trade Power verkaufte in 2020 zu 100% Wasserkraft-Strom aus dem österreichischen Wasserkraftwerk Altenwörth und dem norwegischen Wasserkraftwerk Tonstad. Das Kraftwerk Altenwörth wird von der Verbund AG betrieben und wurde 1975 in Betrieb genommen. Das Kraftwerk Tonstad wird von Entelios betrieben und wurde 2012 in Betrieb genommen. Zukünftig will Fair Trade Power Windkraft und Photovoltaik in seinen Strommix aufnehmen und bezieht seit 2021 dafür Strom aus dem Windpark Midtfjellet, welcher Ende 2012 in Betrieb ging. Weitere Direktlieferverträge mit deutschen Wind- und Solaranlagenbetreibern sind geplant.

In 2018 bezog Fair Trade Power Strom von einem Wasserkraftwerk, dessen Betreiber die Électricité de France (EDF) ist. Die Stromeigenleistung der EDF stammt zu mehr als 30% aus Kohle und Atomkraftwerken und fällt damit, nach Definition von ROBIN WOOD, unter die Kategorie „Kohle- oder Atomkonzern“. Damit wurde Fair Trade Power im ROBIN WOOD Ökostromreport 2020 nicht empfohlen. Nach dem Hinweis durch ROBIN WOOD auf die Verbindung zu EDF hat Fair Trade Power jedoch umgehend den Strombezug umgestellt. Damit entspricht der Anbieter mittlerweile den ROBIN WOOD-Ökostromkriterien.

Wie investiert Fair Trade Power in die Energiewende?

Je nach ausgewähltem Tarif fördern Fair Trade Power-Kund*innen den Ausbau Erneuerbarer Energien mit 0,5 bzw 1,5 ct/kWh je nach Tarif. Fairtrade Power plant den Förderbetrag bei Neukunden in Zukunft deutlich zu erhöhen.

Fairtrtade Power hat in den vergangenen fünf Jahren zwei große PV Anlagen mit zusammen 461 kWp initiiert und fertiggestellt. Weitere kleinere und größere Projekte im Rahmen des 1000 Dächer Projektes befinden sich in verschiedenen Stadien der Umsetzung.

Als Unternehmen in Verantwortungseigentum hat Fair Trade Power die Unterstützung der Energiewende und den Kampf gegen den Klimawandel als Zweck für die Verwendung des erwirtschafteten Gewinns in seiner Satzung verankert.

Das Unternehmen Fair Trade Power

Die Fair Trade Power GmbH hat aktuell vier Gesellschafter*innen und vier weitere Mitarbeiter*innen. Der noch recht junge Anbieter versorgt im Moment 2.200 private und knapp 50 gewerbliche Kund*innen mit Ökostrom – Tendenz deutlich steigend.

Wirtschaftliche Verflechtungen der Kraftwerksbetreiber

Fair Trade Power bezog 2020 Strom vom Wasserkraftwerk Tonstad, welches von Entelios betrieben wird. Entelios gehört zur norwegischen Agder Energie AG, die zu 54,5 % norwegischen Kommunen und zu 45,5 % Statkraft gehört.

Statkraft produziert hauptsächlich Strom aus Wasserkraft, betreibt aber auch Windenergie-, Gaskraft- und Fotovoltaikanlagen. Statkraft hat vier Gaskraftwerke in Deutschland und hält Anteile an zwei weiteren Anlagen in Deutschland und Norwegen. Außerdem unterhält es 20 Fernwärmekraftwerke, die überwiegend mit Gas, z. T. aber auch mit Biomasse und Öl betrieben werden.

Durch den Strombezug aus Kraftwerken der Verbund AG verdient der Energiekonzern EnBW AG geringfügig am Strombezug mit, da dieser indirekt an der Verbund AG beteiligt ist. Über die Kärntner Elektrizitäts AG (KELAG) ist zudem Innogy SE indirekt an der Kraftwerksbetreibergesellschaft VERBUND Hydro Power GmbH beteiligt. Innogy SE gehörte früher zu RWE und wurde mittlerweile an E.on verkauft. Eine direkte Einflussnahme durch die EnBW AG oder E.on auf  die VERBUND AG kann jedoch aufgrund des begrenzten Umfangs der Beteiligungen ausgeschlossen werden.

Sonstige Energieangebote

Seit Anfang 2021 bietet Fair Trade Power Gastarife an. Diese enthalten 10, 20, 50 oder 100% Grünes Gas-Label-zertifiziertes Biogas aus Bioabfällen. Der Treibhausgasausstoß konventionellen Gases wird per KlimaInvest ÖKOGAS "REGIO WALD" kompensiert.