#wirfahrenzusammen: Gemeinsam zum Klimastreik am 1. März!
Die Klimabewegung unterstützt ÖPNV-Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen und einen ausgebauten Nahverkehr
ROBIN WOOD geht am 1. März 2024 beim bundesweiten Klimastreik auf die Straße – dieses Mal gemeinsam mit Beschäftigten im ÖPNV. Das Motto: #wirfahrenzusammen. Entstanden ist die Kampagne durch ein Bündnis zwischen Klimaaktivist*innen und der Gewerkschaft ver.di. Das Ziel dabei war von Anfang an, breite Allianzen für die Verkehrswende zu schmieden und ökologische mit sozialen Kämpfen zusammenzubringen.
Warum wird gestreikt?
Alle zwei Jahre verhandeln die Gewerkschaften mit Arbeitgeber*innen neue Tarifverträge für Beschäftigte unterschiedlicher Branchen. Anfang diesen Jahres werden die Tarifverträge für den Nahverkehr neu verhandelt, bisher jedoch flächendeckend relativ ergebnislos. Am 2. Februar machten nun bundesweite Warnstreiks die Forderungen der Nahverkehrs-Beschäftigten deutlich: Verkürzung der Wochenarbeitszeit, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit, Erhöhung des Urlaubsanspruches sowie Begrenzung unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. Denn neben dem hohen Personalmangel klagen die Beschäftigten der Branche über eine hohe und zunehmende Belastung – was sich beispielsweise durch die gestiegenen Fahrgastzahlen bei abnehmendem Personal bemerkbar macht: Während seit 1998 die Zahl der Beschäftigen um 18 Prozent zurückging, stiegen die Fahrgastzahlen um 24 Prozent.
ÖPNV für die Verkehrswende!
Nachdem Klimaaktivist*innen seit Monaten in über 60 Städten ÖPNV-Beschäftigte in ihrem Kampf um bessere Arbeitsbedingungen unterstützt haben, nimmt die Kampagne #wirfahrenzusammen nun Fahrt auf. Aus Klimagerechtigkeits-Perspektive sind gute Arbeitsbedingungen für den ÖPNV ebenfalls essentiell für eine umfassende Verkehrswende. Schon heute gibt es bundesweit immer wieder Fahrtausfälle, weil die Personaldecke bei den Nahverkehrsunternehmen oftmals so dünn ist, dass Krankheiten oder kurzfristige Ausfälle nicht abgefedert werden können. Dabei ist der Erhalt des Status quo mitnichten das Ziel – vielmehr muss der ÖPNV bis 2030 verdoppelt werden!
Aktuell werden in Deutschland etwa fünf Prozent aller Personenkilometer mit dem Nahverkehr zurückgelegt, 80 Prozent mit dem PKW. Es braucht in den kommenden Jahren mindestens 70.000 neue Beschäftigte, um den Umstieg vom PKW auf den ÖPNV zu ermöglichen. Daher sind attraktive Arbeitsbedingungen, Ruhezeiten und eine angemessene Bezahlung unerlässlich für den Ausbau des Nahverkehrs und damit das Rückgrat der Verkehrswende.
Schon seit 2020 arbeiten klimapolitische Gruppen und ver.di zusammen für die Zukunft des ÖPNV. Dabei verbinden die Gruppen vor allem ihre gemeinsamen Ziele, Mobilität für alle und gute Arbeitsbedingungen im Nahverkehr möglich zu machen. Und diese Allianz aus sozialen und ökologischen Kämpfen braucht es jetzt mehr denn je: Denn während die Ungleichheit in Deutschland immer größer wird, steuert nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe der Verkehrssektor aktuell auf eine globale Erwärmung von fast 3° C. zu.
Lasst uns gemeinsam am 1. März auf die Straße gehen – #wirfahrenzusammen!
Anlässlich des Klimastreiks fordert ROBIN WOOD:
- eine umfassende Verkehrswende, die durch den massiven Ausbau des ÖPNV vorangetrieben wird
- Die Bereitstellung von umweltfreundlicher Mobilität für alle Menschen – barrierefrei, bezahlbar, auch im ländlichen Raum!
- Gute Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten in der Mobilitätswende!
Ihr wollt mit uns gemeinsam auf die Straße gehen? Meldet euch gern per Mail an verkehr [at] robinwood.de, wir vereinbaren gemeinsame Treffpunkte für einen bundesweiten, starken Klimagerechtigkeitsstreik!