Video: Unzumutbare Arbeitsbedingungen auf Palmölplantagen in Uganda

Wilmar und Bidco bilden zusammen das Joint Venture Bidco Uganda Limited (BUL). Das 'Projekt für die Entwicklung von Pflanzenölen' auf den Ssese-Inseln im Viktoriasee (Uganda) hat offiziell das Ziel, die Armut zu bekämpfen und Palmöl für den heimischen Markt zu produzieren. Doch die tatsächliche Effekte sind desaströs.

Bidco zahlt seinen Arbeiter/innen für die Rodungen und die Plantagenarbeit so wenig, dass fast nur Zugewanderte aus noch ärmeren Regionen oder dem Ausland für das Unternehmen arbeiten wollen. 95 Prozent der Arbeiter/innen kommen nicht von den Inseln. Ein Hauptversprechen des Projektes, Arbeitsplätze für die Inselbewohner/innen zu schaffen, wurde damit nicht gehalten. Der Arbeitslohn beträgt nur etwas mehr als einen Euro pro Arbeitstag. Arbeitsmaterial (wie Gummistiefel, Handschuhe und Mundschutz) wird, wenn überhaupt vorhanden, vom Lohn abgezogen. Die sogenannten ‚Sprayer’, müssen die giftigen Chemikalien ohne ausreichenden Schutz ausbringen. Mitglieder der Rodungsteams leben mit ihren Familien zum Teil für Monate unter Plastikplanen - ohne direkten Zugang zu Märkten, Ärzten oder Schulen.

Zum Rechercheprojekt:

Jonathan Happ und Katja Becker von Graswurzel-TV Graswurzel-TV sind im Jahr 2013 mit Unterstützung von ROBIN WOOD auf die Ssese-Inseln in Uganda gefahren und haben sich ein Bild von vor Ort gemacht. Die Filme, die dabei entstanden sind, zeigen den rücksichtslosen Raubbau und die Vertreibung von Menschen durch Wilmar.