Streusalz ist Gift für Boden und Bäume

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Zügiges Schaufeln verhindert, dass der Schnee festgetreten wird und sich schwerer räumen lässt.
Foto ▸ Pixaby

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Braungeränderte Blätter eines Baumdes
Solche Schäden an den Blättern lassen sich vermeiden, wenn im Winter kein Streusalz eingesetzt wird.
Foto ▸ ROBIN WOOD

Der Wintereinbruch in diesen Tagen führt dazu, dass Winterstreumittel besonders gefragt sind. ROBIN WOOD rät, bei Schnee und Eis auf Streusalz zu verzichten, weil dies die Umwelt schädigt. Stattdessen sollte der Gehweg möglichst schnell mit Schippe oder Besen vom Schnee befreit und dann Sand, Splitt oder Granulat eingesetzt werden. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ auf der Verpackung garantiert, dass diese Mittel salzfrei sind, eine gute abstumpfende Qualität haben und keine belastenden Schwermetalle enthalten.

Vor allem Straßenbäume leiden unter dem Streusalz. Denn das Salz verdichtet den Boden, verdrängt wichtige Nährstoffe und erhöht den ph-Wert. Das von den Bäumen aufgenommene Salz führt später zum Absterben der Blätter von den Blatträndern her (Blattrandnekrosen) und zum vorzeitigen Laubfall. Auftausalze belasten darüber hinaus das Grundwasser und führen zu Korrosionsschäden an Brücken, Fahrbahnen und Kraftfahrzeugen.

Zum Schutz von Vegetation, Boden und Grundwasser ist daher in den allermeisten Kommunen das private Streuen mit Auftausalz auf dem Gehsteig vor dem Haus verboten. Bei Verstößen drohen Bußgelder. In einigen Städten ist es lediglich in Ausnahmefällen, etwa bei Eisregen, erlaubt.

Doch das wissen offenbar die wenigsten, und der Handel bietet – neben umweltfreundlichen Streumitteln wie Lavasplitt oder Tongranulat – weiterhin online und in den Filialen Streusalz an. Dabei halten es weder Hersteller*innen noch Anbieter*innen für nötig, auf bestehende Verbote der Salzverwendung deutlich hinzuweisen. Konsequent wäre es, wenn der Einzelhandel die Auftausalze komplett aus dem Programm nähme.