Sternmarsch gegen Tagebaue
Am 3. Januar
Am Sonntag, den 3. Januar 2016 findet wieder der traditionelle Sternmarsch der vom geplanten Tagebau Jänschwalde-Nord bedrohten Dörfer statt. Obwohl bereits zum neunten Mal, ist es in diesem Jahr besonders wichtig, ein klares Signal an Vattenfall und eventuelle Käufer der Kohlesparte zu senden, dass sich die Region Tagebaupläne wie Jänschwalde-Nord nicht gefallen lässt!
Der Marsch wird auch im Zeichen des Protestes gegen den benachbart in Polen geplanten Tagebau Gubin stehen, zu dem noch bis 12. Januar die Einwendungsfrist läuft. Bei Gubin plant der polnische Konzern PGE einen neuen 8.000 Hektar großen Braunkohle-Tagebau und ein Kohlekraftwerk von 2.700 Megawatt. Der Tagebau soll ab 2025 über rund 50 Jahre hinweg jährlich 17 Millionen Tonnen Kohle fördern, die im Kraftwerk verbrannt werden sollen. Rund 3.000 Menschen müssten für den neuen Tagebau umgesiedelt werden. Die Grüne Liga / Umweltgruppe Cottbus hat dagegen einen zweiseitigen Musterbrief entworfen. Die Einwendungen werden gesammelt und im Januar persönlich bei der polnischen Behörde abgegeben.
Treffpunkte für den Sternmarsch sind: 13:00 Uhr in Grabko, 13:15 Uhr in Atterwasch oder 13:30 Uhr in Kerkwitz, in Kerkwitz besteht Bahnanschluss. Gegen 14:00 Uhr kommen alle Züge am „Alten Schafstall“ zwischen den drei Orten zusammen. Der Sternmarsch findet seit 2008 immer am ersten Sonntag im Jahr statt
Hintergrund:
Der schwedische Konzern Vattenfall plant, seine Braunkohlesparte zu verkaufen. Er hat aber noch verschiedene Planungsverfahren eingeleitet, u.a. für die Tagebaue Welzwow Süd II und den Tagebau Jänschwalde-Nord. Für den Tagebau Jänschwalde-Nord sollen die Dörfer Kerkwitz, Grabko und Atterwasch abgebaggert werden, zwischen denen der diesjährige Sternmarsch stattfindet. Der Neuaufschluß des Tagebaus Jänschwalde-Nord wird aber immer unwahrscheinlicher bspw. weil bis 2018 im Rahmen der „Überführung in die Kraftwerksreserve“ 2 Blöcke des Kraftwerks Jänschwalde (1.000 MW) abgeschaltet werden. Um so wichtiger ist auch der politische Druck, damit sich die energiepolitischen Rahmenbedingungen nicht wieder ändern.