Protest am Forschungszentrum Jülich
ROBIN WOOD unterstützt Mahnwache gegen Castortransporte
In luftiger Höhe unterstützten ROBIN WOOD-Aktivist*innen am 2. November 2016 eine Protestkundgebung am Forschungszentrum Jülich. Dort lagern 152 Castoren seit Juli 2014 illegal in einem Zwischenlager. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Derzeit wird die Verschiebung der Castoren an andere Standorte geplant. Damit wird eine Lösung für das Atommüllproblem vorgegaukelt. Zumindest im Wahljahr
„Die Atommüllproduzenten wollen sich aus ihrer Verantwortung stehlen! Ob Jülich, Ahaus oder USA: Der Atommüll ist nirgendwo sicher! Nur der entschlossene Widerstand von unten kann der wahnsinnigen und gefährlichen Produktion und Verschiebung von Atommüll ein Ende setzen“, so Cécile Lecomte, eine der anwesenden Robin Wood Aktivist*innen.
Die Aktion fand Erwähnung in der Lokalzeitung und im WDR (Lokalzeit Aachen vom 2.11.2016 ab Minute 16).
In einer aktuellen Resolution fordert ROBIN WOOD zusammen mit 70 Initiativen, Verbänden und Parteien:
– einen Zwischenlager-Neubau in Jülich gemäß den aktuellen Sicherheitsanforderungen mit Öffentlichkeitsbeteiligung auf Augenhöhe
– keine Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus!
– die endgültige Absage des Castor-Exports aus Jülich in die USA!
– die Verantwortungsübernahme durch Verursacher und zuständige Ministerien!
– die Einhaltung des NRW Koalitionsvertrages
Der Protest zeigt Wirkung. Der Export wird immer wieder verschoben. Die Landesregierung teilte nun mit, der Atommüll werde bis Ende 2017 in Jülich bleiben. Einen von Protesten begleiteten Castortransport mag die NRW Landesregierung im Wahljahr wohl nicht durchführen:
„Im Wahljahr 2017 sollen die 152 Castorbehälter aus dem Ex-Forschungsreaktor Jülich bei Aachen nicht ins Zwischenlager Ahaus transportiert werden. „Auf keinen Fall“ sei ein Transport bis Ende des nächsten Jahres möglich, sagte der Technische Geschäftsführer der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen, Rudolf Printz, am Mittwoch (02.11.2016) im Wirtschafts- und Energieausschuss des Landtags in Düsseldorf. Es seien noch zahlreiche Punkte ungeklärt. “ (WDR-Meldung vom 02.11.2016)