Neckar-CASTOR: Leertransport ist gestartet

SAM_1512.jpg

Schleuse Gundelsheim - Leerfahrt für Neckar-Castor / Foto: ROBIN WOOD, 26.6.2017
Foto ▸ ROBIN WOOD

SAM_1539_ausschnitt.jpg

Foto ▸ ROBIN WOOD

SAM_1526.jpg

Leerfahrt für Neckar-CASTOR, 26.6.2017
Foto ▸ ROBIN WOOD

SAM_1501.jpg

Infostand an der Mahnwache gegen den Neckar-CASTOR in Gundelsheim, 26.6.2017
Foto ▸ ROBIN WOOD

Aus Protest gegen die unnötigen und gefährlichen CASTOR-Transporte mit Atommüll auf dem Neckar läuft seit heute Morgen die Mahnwache an der Schleuse in Gundelsheim. Dazu aufgerufen hat das Bündnis Neckar castorfrei, das auch von ROBIN WOOD-Aktiven unterstützt wird.

Der erste Transport von drei CASTOR-Behältern mit hochradioaktiven Brennelementen aus dem AKW Obrigheim nach Neckarwestheim findet voraussichtlich morgen oder übermorgen statt. Die Transporttermine werden von EnBW und Behörden geheim gehalten. Heute früh gegen 5:20 Uhr war der noch leere Schubverband in Neckarwestheim gestartet.

Es gibt keinerlei Erfahrungen mit dem Transport von CASTOR-Behältern auf Flüssen. Besondere Gefahrenpunkte stellen die sechs Schleusen und die zahlreichen Brücken auf der rund 50 Kilometer langen Strecke dar.

Nicht nur die Transporttermine, auch das „Sicherheitskonzept“ wird geheim gehalten. Selbst die vom Transport betroffenen Gemeinden bekamen es nicht zu sehen, und Richter verzichteten darauf, es auf seine Rechtmäßigkeit zu prüfen. Statt Fakten bekommt die Öffentlichkeit Sprüche zu hören, wie die vom Chef der Kernkraft GmbH von EnBW, Jörg Michels, der das Transportschiff „praktisch unsinkbar“ nannte, obwohl das beteiligte Schubschiff „Edda“ bereits früher in Brand geraten war und das weitere Schiff „Ronja“ laut einem Bericht der Stuttgarter Zeitung schon mal auf Grund gelaufen sein soll.

Bevölkerung und Umwelt den Risiken von CASTOR-Transporten auszusetzen, ist unverantwortlich - zumal der Atommüll auch in Neckarwestheim nicht sicher lagert und dort nicht auf Dauer bleiben kann.

Atomkraft ist ein Irrweg, der Umgang mit dem ewig strahlenden Müll ein Desaster. EnBW hat die naheliegendste Konsequenz aus dieser Einsicht bislang nicht gezogen: Die Atommüllproduktion sofort zu stoppen.