[Logbuch 21 – 12.08.] Keine Kekse für das Krümmelmonster

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Abendliche Durchfahrt durch die Schleuse bei Geesthacht gen Hamburg.
Foto ▸ Jana Ballenthien

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Unser Floß vor den Sitzterassen in Geesthacht.
Foto ▸ Jana Ballenthien

Unser Tag starte mit einem ausgiebigen Frühstück mit frisch gebrühtem Kaffee an Land, denn heute haben wir nur eine recht kurze Strecke von 18 Kilometern zu bewältigen. Wir fahren am rostigen Frachter vorbei, der gerade in einer Werft aufgepeppelt wird und am Kirchturm der schönen Altstadt von Lauenburg. Auf der Fahrt werden zunächst Pressetermine arrangiert und weitere organisatorische Aufgaben erledigt. Die Neuankömmlinge bekommen derweil eine Floß-Einführung inklusive aller Sicherheitshinweise. Damit alle für den Fall eines Notfalls gewappnet sind, gibt es anschließend eine Ankerübung, die mit Bravour gemeistert wird. Außerdem proben wir das „Mensch-über-Bord“-Szenario: Wir lassen eine unserer Bojen frei, um sie dann mit Hilfe der gesamten Floß-Crew wieder aus dem Wasser zu fischen – wir sind erfolgreich und retten sie!

Auf unserem weiteren Weg passieren wir das mittlerweile abgeschaltete Atomkraftwerk Krümmel. Immer wieder werden Stimmen laut, die vorschlagen, doch wieder stärker auf Atomkraft als CO2-arme, vermeintlich "umweltfreundliche" Alternative zu fossilen Energieträgern zu setzen. Diese Forderung nach dem Ausbau einer unsicheren Technologie, die schon so viele Menschen Leben und Gesundheit gekostet hat, lehnen wir entschieden ab! Echte erneuerbare Energien sind der einzig vertretbare Weg, dem Klimawandel entgegenzuwirken! Um das zu unterstreichen, sind wir Krümmel kurzerhand noch schnell auf den Schornstein gestiegen (siehe Header-Foto).

In Geesthacht angekommen und angelegt, gehen wir wieder einer unserer wichtigsten Aufgaben der Floßtour nach: Wir sprechen mit den Menschen vor Ort, haben spannende Unterhaltungen über alternative Energien, die aktuelle Klimapolitik und Möglichkeiten, sich selbst für eine echte Energiewende einzusetzen. Außerdem heißen wir ein paar Besucher*innen zur Besichtigung auf dem Floß willkommen – mit Maske und Abstand natürlich.

Am Abend fahren wir Risotto-essend gen Sonnenuntergang zu unserem Anleger für die Nacht. Schon morgen werden wir in Hamburg unseren Zielhafen erreichen. Wir freuen uns drauf!