Logbuch 12. Tag: Kreuzen auf dem Greifswalder Bodden
Kreuzen auf dem Greifswalder Bodden
Der heutige Tag begann mit einer kleinen Wanderung auf den Bakenberg, der größten Erhebung (69m) des Mönchguts. „Baken wurden hier jahrhundertelang die Orientierungsmarken für die Schiffahrt genannt“, heißt es auf einem Schild oben auf dem Hügel. Wir genossen die Aussicht und wanderten etwas später zurück zur Lovis, wo eine kleine Ausstellung über das Schiff auf uns wartete. So sprachen wir eine Weile über die Geschichte des Schiffs und Arbeiten, die zum Instandhalten gemacht werden müssen sowie die allgemeine Organisation und den Projektansatz des Vereins. Danach legten wir vom Hafen ab, setzen Segel und kreuzten über den Greifswalder Bodden.
Das Wetter war heute ungemütlicher als gewohnt, doch im Schiffssalon dampften Tee & Kaffee, und einige spielten Gesellschaftsspiele. Das Essen gewinnt auf See an großer Bedeutung, und so wurde der vegane Milchreis mit warmen Kirschen von allen sehr gefeiert. Mit gefülltem Magen lagen schließlich einige in der Koje und ruhten sich bis zum nächsten Manöver aus. Vor allem aber die Lovis-Crew und auch einige Hardcore RoWos ließen sich von Wind und Regen nicht vertreiben, sondern steuerten das Schiff sicher weiter Richtung Ankerpunkt. Und das war schließlich auch das letzte Manöver für den Tag: Segel bergen und Anker setzen! Die Kette ratterte und weckte die letzten Schlafmützen in ihren bequemen Schlafsäcken. Nun liegen wir vor der Küste von Lubmin, sitzen im Salon, schnibbeln Gemüse oder lesen spannende Bücher aus der Lovis Bibliothek. Der Favorit von vielen: „Wir sind überall. weltweit. unwiderstehlich, antikapitalistisch“ von „Notes of Nowhere“. Aber auch nicht zu vergessen sind die zwei Menschen, die zeitgleich auf der Toilette mit dem Internetempfang kämpfen, um euch diesen Logbuch-Eintrag noch heute zur Verfügung zu stellen.
- Einschub von der Internet-Klofraktion - nun ist es doch erst heute morgen geworden (9.9.) -