Logbuch 10. Tag: Aktion zu Todeszonen in der Ostsee

Aktion zu Todeszonen in der Ostsee

Heute morgen war action angesagt, denn die Ostsee ist bedroht!

Stickstoff aus Industrie, Verkehr, aber vor allem aus der Tierproduktion, gelangt über die Luft und die Flüsse in die Ostsee. Dort versauert dieser die Ostsee. Es entstehen riesige sauerstofffreie Zonen am Boden, in denen bis auf wenige angepasste Bakterien nichts mehr lebt. Einst war dort ein wertvolles Ökosystem.

Wir nutzten den Stopp in Sassnitz, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Dafür hissten wir ein Banner mit unserer Forderung „Tierproduktion drastisch reduzieren“ zwischen den beiden Masten der Lovis. An beiden Seiten kletterten AktivistInnen an den Seilen des Schiffes. Außerdem bauten wir unseren allzeit-bereiten Infostand auf und hielten ein Banner mit der Aufschrift „Tierproduktion drastisch reduzieren. Ostsee nicht ersticken!“.

Da am Großsegel einige Nachbesserungen anstanden, mussten wir es nach der gelungenen Aktion komplett abnehmen und zur SegelmacherInnen-Werkstatt bringen. Für uns ein sehr spannender Einblick in die Kunst der Seefahrt.

Am Nachmittag war das Wetter dann zwar gut zum Segeln, allerdings war nicht ersichtlich, wo wir die Nacht verbringen könnten und eine Nachtfahrt wollten wir dieses mal nicht auf uns nehmen. Deshalb stachen wir nur kurz in See, um verschiedenste Manöver zu üben. Höhepunkt war hierbei die Rettungsübung. Eine Boje wurde ins Wasser geworfen. Um sie zu retten, mussten erst einmal alle Segel eingeholt werden, um dann unter Motoreinsatz wenden zu können und das Objekt zu bergen. Wir freuten uns, als die Boje wieder sicher an Bord geholt wurde.

Den Abend verbrachten wir gemütlich im Salon des Schiffes.