Kohle frisst Zukunft
Mit Bannern und Protestfloß bei der Coal&Boat in Berlin
Mit Transparenten auf einem Protestfloß und bei einer Kletteraktion haben Aktivist*innen von ROBIN WOOD heute zusammen mit vielen Umweltverbänden den ersten Geburtstag des Kohleausstiegs in Berlin gefeiert: Vor knapp einem Jahr ging das letzte Berliner Braunkohlekraftwerk Klingenberg vom Netz.
Es gibt gute Gründe, weiter gegen die Kohleverstromung in Berlin zu protestieren: Die Heizkraftwerke Moabit, Reuter und Reuter West – große Steinkohlekraftwerke im Berliner Westen – qualmen weiter! Sie blasen jährlich 3,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Luft – fast so viel wie ganz Namibia in einem Jahr. Hinzu kommen gesundheitsschädlicher Feinstaub und Quecksilber.
Deshalb demonstrierten heute unter dem Motto “Ahoi Kohleausstieg – raus aus der Steinkohle ” zahlreiche Umweltverbände und unabhängige Aktivist*innen zusammen mit ROBIN WOOD vor dem Kraftwerk Moabit. Sie fordern den endgültigen Kohleausstieg in Berlin und einen Abschaltplan für die verbleibenden Kraftwerke! Vom Nordhafen in der Berliner Innenstadt fuhren Dutzende Flöße, Schiffe und schwimmende Untersätze zum Steinkohlekraftwerk Moabit.
Parallel zur Demo zu Wasser gab es auch eine Landkundgebung, die von ROBIN WOOD- Kletter*innen unterstützt wurde. Sie spannten an der Brücke vor dem Kraftwerk ein sieben Meter langes Transparent mit der Aufschrift: „Saubere Kohle ist eine dreckige Lüge“. Auf einem weiteren ROBIN WOOD-Banner stand „Kohle frisst Zukunft“.
Bisher verschleppen Landes- und Bundesregierung den Kohleausstieg. Dabei steht fest: Ohne Abkehr von der Kohle wird der Kampf gegen den Klimawandel nicht zu gewinnen sein.