Klima nicht gegen die Wand fahren!

21. Februar 2020
Energie
Mobilität
Paula und Benita
Regionalgruppe Hamburg-Lüneburg
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Zehntausende ziehen bei der FridaysForFuture-Demo durch Hamburg, 21.2.2020
ROBIN WOOD / Ute Bertrand
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"Klimawandel - schneller als die Politik erlaubt" - Abseilaktion am Rödingsmarkt
ROBIN WOOD / Ute Bertrand
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ROBIN WOOD / Ute Bertrand
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Tanzperformance "Staying Alive" am Rande der Demo
ROBIN WOOD / Ute Bertrand
Blog

Klima nicht gegen die Wand fahren! - Das fordern seit Monaten tausende Menschen bei den regelmäßigen Fridays for Future-Streiks. Bei der großen Klimademo heute in Hamburg waren laut Fridays Vor Future wieder 60.000 Menschen, um ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen.

Am kommenden Sonntag sind in Hamburg Bürgerschaftswahlen. Im Wahlkampf wurde natürlich auch das Thema „Klimawandel“ behandelt und die Parteien haben mehr Schutz unserer Umwelt versprochen. Um die Notwendigkeit einer schnellen Veränderung in der (Hamburger) Klimapolitik zu betonen und die Parteien an ihre Aufgaben zu erinnern, kamen heute wieder Tausende zu einer bunten und vielfältigen Demo zusammen!

Los ging es am Heiligengeistfeld mit einer großen Kundgebung und unterschiedlichen Redebeiträgen und von dort aus weiter mit enthusiastischen Rufchören quer durch die Innenstadt.

Auch ROBIN WOOD war mit dabei: Zwei Aktivist*innen seilten sich von der U-Bahn-Brücke des Rödingsmarktes ab und spannten ein Banner mit der Aufschrift „Klimawandel – schneller als die Politik erlaubt!“ Diese spektakuläre Aktion war eine wunderschöne Ergänzung zu den vielen Plakaten und Schildern auf der Demo, und so konnten wir gemeinsam zeigen, dass die Politik JETZT handeln muss, weil die Klimakrise nicht warten wird, sondern unser Planet schon mitten drin steckt.

Auch in Hamburg muss noch viel mehr für den Klimaschutz getan werden. Im letzten Jahr hat ROBIN WOOD darauf immer wieder aufmerksam gemacht.
So gab es eine luftige Aktion im Flughafengebäude, um den Stopp des Flughafenausbaus zu fordern. Denn Fliegen ist die klimaschädlichste Art der Fortbewegung und der Ausbau des Flughafens würde für mehr Flugbewegungen und somit mehr CO2-Ausstoß sorgen.
Mehrere Wälder in Hamburg, die momentan noch etwas Grün und saubere Luft in die Stadt transportieren, sollen gerodet werden. Ein No-Go für das Stadtklima, worauf ROBIN WOOD erst vergangene Woche im Rahmen von #allewälderbleiben aufmerksam machte.
Und nicht zuletzt läuft in Hamburg immer noch eins der klimaschädlichsten Steinkohlekraftwerke Deutschlands: Moorburg. Für ernsthaften Klimaschutz fordert ROBIN WOOD einen konsequenten Ausstieg aus der Kohleverbrennung. Mit einer spektakulären Aktion am Kraftwerk in Moorburg im vergangenen September machten ROBIN WOOD-Aktivist*innen deutlich, dass auch dieses Kraftwerk abgeschaltet werden und Hamburg aus der Kohleverbrennung aussteigen muss.
 
Heute verdeutlicht die große Demo und die Kletteraktion, dass all diese Themen ernsthaft behandelt und Veränderungen in der Hamburger Klimapolitik her müssen. Denn sonst werden wir das Klima buchstäblich gegen die Wand fahren.

Die Demo zog an den Kletternden und dem Transparent vorbei, weiter zum Rathausmarkt, zum Jungfernstieg, dem Gänsemarkt und schließlich zurück zur Hauptbühne. Von oben war es wunderschön, die vielen Sprüche und bunten Plakate zu sehen sowie die Kraft und gute Laune der Demonstrierenden zu hören. Es ist mal wieder deutlich geworden, dass wir viele sind, denen das Klima nicht egal ist; viele, die sich für eine Welt, in der alle gut leben können, einsetzen und viele, die ihre Stimmen erheben, auf die Straße gehen und ernsthaften Klimaschutz von der Politik fordern. Und das nicht nur vor der Wahl in Hamburg, sondern immer wieder. Wir werden auch nach der Wahl wiederkommen und die Politik an ihre Aufgaben erinnern.