Klare Kante gegen Fracking gefordert

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil soll sich klar gegen Fracking-Probebohrungen positionieren. Das fordern 25 regionale Bürgerinitiativen gegen Fracking zusammen mit Umweltorganisationen – darunter ROBIN WOOD – heute in einem Offenen Brief. Insbesondere soll Ministerpräsident Weil die nötigen rechtlichen Schritte veranlassen, damit geplante Fracking-Vorhaben der Konzerne DEA und ExxonMobil unterbleiben, die den Schutz von Trinkwasser und Grundwasser gefährden würden.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hatte sich kürzlich dafür ausgesprochen, Fracking-Pilotvorhaben in Schiefergesteinsschichten nicht auszuschließen. Das widerspricht der bisherigen Haltung des Landes Niedersachsen, das sich zusammen mit anderen Bundesländern im vergangenen Jahr gegen das unkonventionelle Fracking auch zu Erprobungszwecken ausgesprochen hatte.

Auch die Industrie setzt weiterhin auf diese Form der Erdgasgewinnung – obwohl die Bundesregierung lediglich vier Forschungsvorhaben zum Fracking in Schiefergesteinsschichten erlaubt. DEA und Exxon wollen sogar ausgerechnet in dem Wasserschutzgebiet der Rotenburger Rinne nach Gas bohren bzw. dort ein weiteres Vorhaben starten.

Erdgas ist nicht die klimafreundliche "Brückentechnologie", als die es gerne präsentiert wird. Bei seiner Förderung und Verbrennung entstehen erhebliche Mengen klimaschädlicher Treibhausgase. In Erdgasförderung zu investieren, heißt im fossilen Zeitalter stecken zu bleiben. ROBIN WOOD setzt sich für die Energiewende auf Basis erneuerbarer Energien ein. Mehr Gasförderung verlangsamt diese Wende und untergräbt dringend notwendige Klimaschutz-Anstrengungen.