Himmelfahrtskommando?

Ab Himmelfahrt könnte es so weit sein und EnBW startet die Castor-Transporte auf dem Neckar. Zeit die Aktionsmaterialien zu schnüren und sich auf Proteste vorzubereiten.

Das Bundesamt für Kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) gab letzte Woche grünes Licht. Seit 16. Mai verfügt die EnBW nun über eine Transportgenehmigung, auf deren Grundlage der Atomkonzern nun mit der Beladung der Castoren begonnen hat. Von der Genehmigung an, so wird kalkuliert, bedarf es rund zwei Wochen bis erste Castoren tatsächlich verschifft werden. Machen wir uns also auf ein "Himmelfahrt"skommando gefasst...

Bereits diesen Sonntag machten rund 150 Atomkraftgegner_innen des Kampagnen-Bündnisses "Neckar Castorfrei!" deutlich, dass auf dem Neckar kein Platz für Castor-Transporte ist. Mit einer bunte Protestflotte starteten sie in Kirchheim eine Bootsdemo. Auf Kanus und Booten, begleitet von zahlreichen Radler_innen, forderten sie: Die Castor-Pläne stoppen - der Fluss gehört den Menschen! Auf dem Neckar mit dabei: die Protest-Enten, das Erkennungszeichen der Kampagne. Für viele der TeilnehmerInnen ist klar: Sie kommen wieder, wenn die Transporte starten.

Auch ROBIN WOOD bleibt widerständig und setzt sich weiterhin für eine Welt ohne Atomkraft ein. Zusammen mit dem Bündnis fordern wir:

• Keine Atommüllverschiebung Obrigheim – Neckarwestheim!
• Atomausstieg sofort – keine weitere Atommüllproduktion!
• Dezentrale und regenerative Energiewende jetzt!

Hintergrund:
Die EnBW will 2017 auf dem Neckar 15 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll durch dichtbesiedeltes Gebiet von Obrigheim nach Neckarwestheim verschiffen. Dagegen richtet sich breiter Protest. Das Bündnis "Neckar Castorfrei!" fordert von EnBW in Obrigheim den Bau eines Zwischenlagers für Atommüll, das nach aktuellem Stand der Technik die größtmögliche Sicherheit bietet. Solange kein dauerhafter Lagerplatz für den Atommüll gefunden ist, sollte aller Müll an dem Standort bleiben, wo er gerade ist.