Film-Doku über Atompolitik in Afrika

Der Atomindustrie einen Strich durch die Rechnung machen!

05. April 2016
Energie
Ute Bertrand
Pressesprecherin
Blog

Fünf Jahre nach der nuklearen Katastrophe in Fukushima und 30 Jahre nach Tschernobyl hat die Atomindustrie ihren Expansionskurs nicht aufgegeben. Die Hoffnungen der Atomlobby richten sich auf den afrikanischen Kontinent. Dort planen derzeit 22 Staaten den Einstieg in die Atomkraft!

Welche Auswirkungen hat dies für die Menschen vor Ort? Wie sieht ihr Widerstand aus? Welche Verknüpfungspunkte gibt es hier zu uns vor Ort?

Um Antworten zu finden, sind die Lüneburger FilmacherInnen Katja Becker und Jonathan Happ vom Verein moving media 2015 in Südafrika gewesen, wo der erste Vertrag zum Bau neuer Atomreaktoren unterzeichnet wurde und sich die verheerenden Folgen des jahrzehntelangen Uranabbaus zeigen. Ihr sehenswerter 60 Minuten-Dokumentarfilm „Legacy Warnings!“ lässt die Menschen vor Ort zu Wort kommen und zeigt Hoffnungen, Widersprüche und Herausforderungen bei dem Versuch, eine saubere Energiegewinnung für alle aufzubauen. Der Film ist in deutscher Sprache, englische Interviews sind mit deutschen Untertitel versehen.

Die FilmemacherInnen, der „Nuclear Free Future Award“-Preisträger Golden Misabiko aus dem Kongo und ROBIN WOOD zeigten den Film vergangene Woche in Lüneburg. Die Veranstaltung war gut besucht, der Film ist zu empfehlen. Vielleicht wollen andere Gruppen ihn zeigen? Meldet euch bei Interesse bei moving media oder bei ROBIN WOOD (presse(at)robinwood.de).

Verknüpfungspunkte zu Protesten in Deutschland gibt es zahlreiche, schon allein dadurch, dass Uran aus afrikanischen Ländern über den Hamburger Hafen nach Deutschland transportiert und in Gronau und Lingen zu Brennelementen für Atomkraftwerke weltweit verarbeitet wird.