Energieerzeugung aus Altholz: Auswirkungen auf Klima & Ressourcen

Deutschland verbrennt derzeit einen Großteil seines Altholzaufkommens. Das Land liegt damit hinsichtlich der angestrebten Kreislaufwirtschaft weit hinter anderen europäischen Ländern zurück, die Altholz vorrangig zur Produktion von Spanplatten nutzen. Dadurch werden Ressourcen verschwendet, Klima und Umwelt unnötig belastet und Wälder indirekt abgeholzt. Denn je weniger Altholz die Spanplattenindustrie zur Verfügung hat, desto mehr frisches Holz aus dem Wald muss genutzt werden. Deutschland muss deshalb die stoffliche Verwertung von Altholz deutlich steigern. Von einem Zubau neuer Altholzverbrennungskapazitäten ist vor diesem Hintergrund abzusehen – derartige Planungen müssen gestoppt werden.

Unsere gemeinsamen Forderungen:

  • Der Vorrang der Wiederverwendung sowie der stofflichen Nutzung gegenüber der
    Verbrennung von Produkten aus Holz muss den Regelungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes entsprechend in der Altholz-Verordnung verankert werden (Kaskadenprinzip) und konsequent umgesetzt werden.
  • Ein Moratorium für neue Kapazitäten für Energie aus Altholz muss erlassen werden, welches gilt, solange stofflich nutzbare Holzmengen verbrannt werden. Das heißt auch: Keine Umrüstung oder kein Ersatz von Kohlekraftwerken durch Altholzverbrennung. Eine kontrollierte und betrugsresistente Klassendeklaration von Altholz und eine optimale Trennung der Altholzkategorien muss garantiert werden.
  • Eine Sperrmüllverordnung mit verbindlichen Quoten für Wiederverwendung und
    Recycling muss erarbeitet werden. Ein Prinzip der erweiterten  Herstellerverantwortung bspw. für Möbel nach Vorbild Frankreichs muss erarbeitet und festgelegt werden. Darüber hinaus sollte ein Abfallvermeidungsziel für Sperrmüll festgeschrieben werden. Umweltfreundlichere Verfahren und Mittel bei der Herstellung von Holzprodukten müssen verstärkt gefördert werden.
  • Mehr Anreize für Forschung und Entwicklung im Bereich der Kreislaufführung von Holz müssen bereitgestellt werden.