Ein Rettungspaket für den Wald rund um den Frankfurter Flughafen!

Mit Bannern haben ROBIN WOOD-Aktive vergangene Woche an Spazierwegen nahe des Frankfurter Flughafens auf den prekären Zustand des Waldes aufmerksam gemacht. Denn im beliebten Naherholungsgebiet an den Walldorfer Gundbachwiesen stirbt gerade ein Großteil der Bäume wegen Trockenschäden ab. Ein schlimmer Anblick! Die meisten Spaziergänger*innen versuchen, die Schäden zu ignorieren und blicken zu Boden statt nach oben. Das ist aber nicht gesund und hält auf Dauer auch kein Mensch aus.

Wer die Lufthansa rettet, sollte sich vorher Gedanken über die Rettung seiner Lebensgrundlagen machen. Und entsprechend ist das Lufthansa-Rettungspaket nach Umweltvorgaben zu gestalten. Ein primäres Rettungspaket für den Wald braucht kommenden Generationen keine Schulden aufzuhalsen wie für Lufthansa. Es muss vielmehr strikte politische Vorgaben machen, die einer weiteren Aufheizung der Atmosphäre und Austrocknung der Böden entgegenwirken. Nur das hilft dem Wald. Das kostet erst einmal nicht viel Geld, aber erfordert politische Überwindung und unbequeme Entscheidungen.

Für das Rhein/Main-Gebiet hieße das, auf weitere Flughafen-Ausbauten, Kiesgruben, Verkehrswege und auf Flächenversiegelung durch große Neubaugebiete zu verzichten. Wer heute baut, muss an Ort und Stelle mehr Grün schaffen, als vorher da war. Ausgleichsflächen außerhalb der Region sind kein wirklicher Ausgleich, denn sie nützen dem regionalen Klima nichts.

Für den Walldorfer Wald sind die Neuanlage von Feuchtgebieten und eine stärkere Begrünung des nahen Flughafengeländes notwendig, denn die riesige versiegelte Fläche des Flughafens verursacht im Sommer eine starke Aufheizung.

Wo soll der nötige Regen herkommen, wenn keine Pflanzen zur Speicherung der Feuchtigkeit mehr vorhanden sind und der Kreislauf von Verdunstung und Abregnen durchbrochen wird? Jeder Laubbaum, der in der Region abstirbt, beschleunigt die Entwicklung. Wer aber den Wald nicht rettet, kann sich irgendwann selber nicht mehr retten.