Demonstration zum Fukushima-Jahrestag
Atommüll verhindern, bevor er entsteht - Demonstration 11.03.2017 - 14 Uhr
Das Jahr 2017 beginnt mit einer Vielzahl an Atomtransporten. Anlass genug für eine Demonstration gegen Atomtransporte im Hamburger Hafen zum Fukushima-Jahrestag. Die ROBIN WOOD Regionalgruppe Hamburg-Lüneburg organisiert die Demonstration mit. Im Fokus steht dieses Jahr die Hamburger Atom-Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS), die die regelmäßig Uranerzkonzentrat aus Namibia nach Hamburg transportiert.
Beteiligt euch!
Der Aufruf:
Atommüll verhindern, bevor er entsteht
Samstag 11.3.2017 – 14 Uhr
Demonstration zum Fukushima-Jahrestag in Hamburg
Start 14 Uhr : Elbpromenade (U-Bahn Baumwall)
Abschluss ca. 16:00 Uhr: Große Elbstrasse 38 / Sandberg (Firma MACS)
Zwischenkundgebungen: Landungsbrücken und Balduintreppe
Der sogenannte Atomausstieg ist beschlossen – Atompolitik kein Thema mehr? Täglich fahren Atomtransporte quer durch die Welt um die Atomindustrie mit neuem Brennstoff zu versorgen. Uran wird abgebaut, umgewandelt, angereichert, in Brennelemente gepresst, zu Atomkraftwerken transportiert. Diese Transporte sind zugleich die Achillesferse der Atomindustrie – ohne Atomtransporte könnten Atomkraftwerke nicht laufen.
Zahlreiche radioaktive Stoffe werden alle paar Tage im Hamburger Hafen umgeschlagen, ob Uranerzkonzentrat, das gefährliche hoch giftige Uranhexafluorid, Uranpellets oder Brennelemente.
Wir wollen Atommüll verhindern, bevor er entsteht. Wir wollen kein weiteres Fukushima, wir wollen atomare Katastrophen im Keim ersticken und die Versorgungstransporte der Atomindustrie stoppen. Darum rufen wir zu einer Demonstration im Hamburger Hafen anlässlich des Fukushima-Jahrestages am Samstag 11.3.2017 auf.
Die Hamburger Reederei MACS ist aktuell nicht nur für Atomtransporte aus Namibia verantwortlich. Vielmehr hat der Firmengründer Felix Scheder-Bieschin schon 1983 sein Geschäftsmodell mit dem rassistischen und menschenverachtenden Apartheidsregime in Südafrika trotz weltweiten Boykotts ausgebaut, was der Reederei zu großem Wachstum verhalf.
Das Uranerzkonzentrat, das mit der MACS nach Hamburg transportiert und auf dem Gelände der Firma C. Steinweg umgeschlagen wird, dient als Rohstoff zur Herstellung von Brennelementen. Der Abbau von Uran in Namibia geht einher mit großen Umweltzerstörungen, meist verbunden mit Menschenrechtsverletzungen. Die gigantischen Mengen an radioaktivem Abraum, die beim Tagebau entstehen, lagern unter freiem Himmel, der Staub weht weg und sorgt für radioaktive Verseuchung und Gesundheitsschäden rund um die Abbaugebiete. Die beim Auswaschen des Urans benötigten Wassermengen fehlen an anderer Stelle als Trinkwasser.
Wir lehnen die herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse ab, die solche menschenverachtenden Technologien entwickeln und nutzen.
Das Ziel der Uranerzkonzentrattransporte ist eine Anlage von AREVA in Narbonne in Südfrankreich. Dort wird das Uran in verschiedenen Schritten umgewandelt, um später zum Beispiel in Gronau angereichert oder in Lingen zu Brennelementen gefertigt zu werden. Diese Anlagen haben eine unbefristete Betriebsgenehmigung und eine Stilllegung ist nicht in Sicht – auch hier kein Atomausstieg!
Wir setzen uns ein:
– Für den Stopp von Atomtransporten durch Hamburg und anderswo!
– Für die sofortige Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen!
– Für die Stilllegung aller Atomanlagen weltweit und sofort!
– Für echten Klimaschutz ohne fossile Energien wie Kohle und Atom!
Trägerkreis und Unterstützer*innen:
Antiatom Büro Hamburg, ATTAC Hamburg, BUND AK Energie, Friedensgruppe Nordheide, Gegenstrom Hamburg, Hafengruppe Hamburg Hamburger Energietisch, Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz, Bremen (MAUS), ROBIN WOOD, Runder Tisch. Natur-, Umwelt- und Tierschutz Buchholz, Umweltgewerkschaft, Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke (SAND), X-tausendmal quer Regionalgruppe Hamburg