Corona: Vereint gegen das Virus

Corona ist zum alles beherrschenden Thema geworden. Die Pandemie hat ihre Finger auch nach Deutschland ausgestreckt und steckt minütlich neue Menschen an.  Für gewöhnlich informieren wir auf unserer Website über unsere Arbeit und konfrontieren Politik und Wirtschaft mit unseren Forderungen. Heute aber rufen wir dazu auf, alles nur Mögliche dafür zu tun, die Pandemie einhegen zu helfen. Und gemeint sind damit wir alle, denn – egal ob jung oder alt, Risikogruppe oder nicht – das Virus stellt unser gewohntes Leben auf den Kopf. Anstatt aber den Kopf gleich in den Sand zu stecken oder die vermeintliche Panikmache mit einem Schulterzucken zu ignorieren, gilt es entschlossen und tiefgreifend zu handeln.

Das Virus ist unabwendbar in Deutschland angekommen und wird uns die nächsten Monate begleiten. Dass Corona nicht einfach nur eine neue Form der Grippe ist, sollte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Auch wenn viele Erkrankte wohl nur einen gemäßigten Krankheitsverlauf durchmachen müssen, sind die Folgen für alte Menschen und für Menschen mit Vorerkrankungen immens. Und wer hat sie nicht, die Verwandten, Freund*innen oder Polit-Genoss*innen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind und zu den ein bis zwei Prozent derjenigen gehören könnten, die an Covid-19 sterben.

Auch wenn 70 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sich nach aktuellen Prognosen mit dem Virus infizieren, ist es ein Riesenunterschied, mit welcher Geschwindigkeit sich das Virus ausbreitet – und es ist tatsächlich eine Frage über Leben und Tod. Denn bis es zur Entwicklung einer massentauglichen Arznei oder eines Impfmittels kommt, werden noch Monate vergehen. Und währenddessen muss es kollektive Aufgabe werden, diejenigen zu schützen, die jetzt die Systeme aufrecht erhalten und Kranke sowie ältere Menschen versorgen oder die durch ihre Arbeit dabei helfen, die gesellschaftlich relevanten Aufgaben fortzuführen.

Wir müssen die Ausbreitung stoppen, um die Gesundheitssysteme vor dem Kollaps zu bewahren. Und das geht nur durch radikale Unterbrechung der Infektionswege. Eine Halbierung der Infektionsrate bedeutet, dass in einem Monat nicht eine Million Menschen infiziert sind, sondern "nur" 30.000, wie die taz am 9. März analysiert hat.

Deshalb unsere Bitte an ALLE:

  • Vermeidet größere Menschengruppen und versucht dem in dieser Krise geltenden Prinzip Social Distancing nachzukommen;
  • Bleibt zuhause und vermeidet Treffen und Verabredungen;
  • Solidarität ist nicht erst seit Corona unser Prinzip, aber es gilt jetzt umso mehr: Achtet auf eure Mitmenschen, insbesondere die Hochrisikogruppen;
  • Verbreitet diese Nachricht.

Diese Krise stellt nicht nur unsere gewohnte Lebensweise auf den Kopf, sondern verändert auch die Arbeit bei ROBIN WOOD. Wir müssen neben der gemeinsamen Vorgehensweise gegen Corona auch unsere politische Arbeit fortführen, denn trotz Corona wird der Klimawandel weiter vorangetrieben, wenn auch etwas langsamer.

Corona darf nicht dazu führen, dass Autobauer ungehindert weitere SUVs fabrizieren, Kohlekonzerne sich als vermeintlich sicherheitsrelevante Industrie wieder Legitimität verschaffen und Forstunternehmen weiter mit Kahlschlägen Wälder abholzen. Auch in der Corona-Krise müssen wir weiter Druck aufbauen.

Doch unsere Arbeitsweise wird sich verändern, unsere Geschäftsstelle wird in nächster Zeit weniger besetzt sein, die meisten Mitarbeiter*innen werden im Homeoffice arbeiten. Habt deshalb bitte Verständnis, dass wir seltener den Anrufbeantworter abhören. Wenn ihr uns erreichen wollt, schreibt am besten eine Email und wir rufen zurück.

Auch was die Arbeit der Aktiven angeht, sind die Folgen von Corona noch nicht absehbar, voraussichtlich wird es in nächster Zeit erst einmal weniger Aktionen geben. Wir werden schauen, wie wir in dieser Situation weiter handlungsfähig bleiben und den Druck aufrecht erhalten können. Bis dahin: Achtet auf euch und bleibt gesund!