„Auf Lunge“ – ROBIN WOOD demonstriert mit Riesenlunge für gesunde Stadtluft und weniger Autos

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Feinstaub dringt bis tief in die kleinsten Lungenbläschen ein und macht krank
Foto ▸ Kernwein-Janzer

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Demozug durch Stuttgart, 30.3.2017
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Auf der Straße: Für saubere Luft statt Autowahn
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Eine aufblasbare Riesenlunge wird die Umweltorganisation ROBIN WOOD mit vielen UnterstützerInnen heute zu Fuß auf der Hauptverkehrsstraße B 27 in die Stuttgarter Innenstadt tragen. Auf einem Transparent warnen die UmweltschützerInnen in Anspielung auf die Warnhinweise auf Tabakwaren: „Atmen gefährdet Ihre Gesundheit!“ Sie fordern eine drastische Reduzierung des individuellen PKW-Verkehrs, ticketlosen öffentlichen Nahverkehr und bessere Bedingungen für RadfahrerInnen.

Ein breites Bündnis aus Bürgerinitiativen und Umweltverbänden, darunter ROBIN WOOD, ruft heute in Stuttgart zur Demonstration auf. Unter dem Motto „Giftfreie Atemluft für Alle. Wir machen den Tag zum autofreien Donnerstag“ starten heute um 17:00 Uhr zwei Demozüge aus entgegengesetzten Richtungen zur Kundgebung um 17:30 Uhr auf dem Charlottenplatz: Eine Fahrrad-Demonstration rollt um 17 Uhr vom Neckartor auf der B 14. Ein zweiter Demo-Zug geht an der Messstation Hohenheimer Straße zu Fuß auf der B 27 los.

Feinstaub und Stickoxide aus Autoabgasen machen Stuttgart seit Jahren zur Stadt mit der dreckigsten Luft in Deutschland. Die Heimat der Automobilkonzerne Daimler und Porsche wird seit den 60er Jahren von der Hauptverkehrsschneise B 14 durchschnitten.

„Stuttgart steht für den städtebaulichen Dinosaurier einer ‚autogerechten Stadt‘“, sagt Monika Lege, ROBIN WOOD-Verkehrsreferentin. „Deswegen ist es so wichtig, gerade hier für weniger Autos und ‚weniger Auto‘ zu demonstrieren. Die Luft wird sofort besser, wenn wir weniger fahren und PS-Boliden abrüsten.“

Feinstaub dringt bis tief in die kleinsten Lungenbläschen ein und kann dort Entzündungen verursachen. Auch Stickstoffdioxid führt zu Entzündungserscheinungen in den Atemwegen.

„Dass Zigaretten chronisch krank machen, ist inzwischen Allgemeinwissen. Es muss genau so Allgemeinwissen werden, dass tausende Menschen chronisch krank werden durch das Einatmen von ultrafeinen Staubpartikeln und Schadstoffteilchen“, fordert Dr. Angelika Linckh, Ärztin und Rednerin auf der Kundgebung. Sie erinnert an den Londoner Arzt John Snow, der 1854 mit der Zerstörung einer Wasserpumpe die grassierende Cholera-Epidemie stoppte und den Zusammenhang mit verunreinigtem Trinkwasser unumstößlich nachwies.

Für die Stuttgarter ROBIN WOOD-Gruppe sagt Eberhard Linckh: „Wir brauchen entschlossenes Handeln vieler Einzelner, damit Gesundheit vor Profit geht.“

Kontakt:

vor Ort: Eberhard Linckh, ROBIN-WOOD-Aktivist, Tel. 0179 / 52 36 835 und Monika Lege, Verkehrsreferentin, Tel. 040 / 380 892 12 (mit Rufumleitung)

Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15, presse [at] robinwood.de

Hinweis für Redaktionen: Pressetreffpunkt für die ROBIN WOOD-Aktion heute ist ab 16:30 Uhr an der U-Bahn-Station Bopser in Stuttgart.