"Hände weg vom Bannwald!"

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Baumprotest gegen die Rodung für den Kies von Sehring
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"Bagger Gerlinde" von der Firma Sehring bei der Arbeit
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Eigentlich Bannwald - und trotzdem soll er für den Kiesabbau gerodet werden
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Gemeinsam mit dem „Aktionsbündnis Langener Bannwald“ ruft ROBIN WOOD dazu auf, sich am kommenden Samstag (16. März) an der Demonstration „Hände weg vom Bannwald!“ im südhessischen Langen zu beteiligen. Die Demo richtet sich gegen die Waldzerstörung zur Ausbeutung von Naturressourcen und insbesondere gegen das Vorhaben der Baustoff-Firma Sehring, in den kommenden Jahren weitere 62,5 Hektar des Langener Waldes für den Kiesabbau zu roden.

„Es ist völlig unverständlich, dass in den urbanen Ballungszentren im Frankfurter Raum und in der Nähe von Deutschlands größtem Flughafen erneut wertvoller Bannwald für den Kiesabbau der Firma Sehring gerodet werden soll. Die Menschen in der Region brauchen den Wald. Deshalb stemmen wir uns mit aller Macht dagegen, dass er unwiederbringlich zerstört wird“, sagt Peter Illert von ROBIN WOOD Rhein-Main.

Gerade in dicht besiedelten Regionen wie dem Rhein-Main-Gebiet hat der Wald eine unersetzliche Funktion für das lokale Klima, als Luft- und Wasserfilter und als Erholungsort für die Menschen. Trotzdem wird er seit Jahrzehnten Stück für Stück gerodet. In diesem Herbst sollen fünf Hektar kahlgeschlagen werden. Die Baustoff-Firma Sehring erhält regelmäßig neue Genehmigungen für ihren Kies-Tagebau.

Auf ausgekiesten Flächen – das zeigen die Erfahrungen vor Ort – kann sich der Wald selbst mittelfristig nicht erneuern.

Viel abgebauter Kies geht direkt in den Ausbau des Frankfurter Flughafens, also in die Infrastruktur für die klimaschädlichste Fortbewegungsart, die es gibt.

Dass für den Abbau fossiler Baustoffe Wald zerstört wird, ist nicht nur in Langen ein Problem. Allein in Südhessen gibt es rund 30 Kies-Abbaubetriebe. Vielerorts hinterlassen die Gruben zerstörte Ökosysteme. Die Vorkommen von Kies sind – wie andere fossile Baustoffe auch – in absehbarer Zeit erschöpft. Gleichzeitig fehlt es an Forschung zu umweltverträglichen Alternativen.

„ROBIN WOOD fordert, wirtschaftliche Einzelinteressen nicht vor den Erhalt einer intakten Umwelt zu stellen – weder im Langener Wald noch anderswo. Fossile Baustoffe sind endlich. Deshalb müssen Recycling- sowie Ersatzstoffverfahren vorangetrieben werden!“, sagt die ROBIN WOOD-Waldreferentin Jana Ballenthien.

Die Demo „Hände weg vom Bannwald! – Umwelt und Klima vor Profit und Wachstumswahn“ startet am Samstag, den 16. März um 11:00 Uhr an der Bahnhofsanlage in Langen. ROBIN WOOD wird mit Ansprechpartner*innen – und der Symbolfigur „Trauriger Baum“ – vor Ort vertreten sein.

Kontakt:

  • Peter Illert, ROBIN WOOD-Rhein-Main und Jana Ballenthien, Waldreferat, Tel. 040 / 380 892 11 (am Samstag mit Rufumleitung), wald [at] robinwood.de
  • Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressesstelle, Tel. 040 / 380 892 22, presse [at] robinwood.de