Los geht‘s: ROBIN WOOD-Floß startet heute in Hannover

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Am ROBIN WOOD-Infostand
Foto ▸ ROBIN WOOD, Paul Backwinkel

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Ahoi! Auftakt-Aktion zur ROBIN WOOD-Floßtour in Hannover
Foto ▸ ROBIN WOOD, Knut Hildebrandt

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Benno-Ohnesorg-Brücke in Hannover
Foto ▸ ROBIN WOOD, Paul Backwinkel

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Crew mit Durchblick
Foto ▸ ROBIN WOOD, Paul Backwinkel

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Nach der Aktion: Infoarbeit und Chillen in der Strandbar Strandleben
Foto ▸ ROBIN WOOD, Ute Bertrand

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Abendstimmung am Floß
Foto ▸ ROBIN WOOD, Paul Backwinkel

Leinen los! Unter dem Motto: „Wald statt Wurst – Tierproduktion drastisch reduzieren!“ hat ROBIN WOOD heute Mittag in Hannover die diesjährige Floß-Aktionstour gestartet. Auf einem Holzfloß wird die Crew in den kommenden drei Wochen über Mittellandkanal und Weser bis nach Bremen fahren. Ziel der Tour ist es, Menschen entlang der Strecke die ökologischen Folgen der Tierproduktion bewusst zu machen, damit sie gegen die wachsende Fleischindustrie aktiv werden und weniger Tierprodukte konsumieren. ROBIN WOOD fordert zum Schutz von Mensch und Tier, Wäldern und Gewässern eine drastische Reduktion der Tierproduktion.

Zum Auftakt der Tour seilten sich am Mittag Kletteraktivist*innen an der Benno-Ohnesorg-Brücke ab und spannten dort ein Protestbanner mit der Aufschrift: „Keine Landesmittel für Tierleid und Waldzerstörung!“

Anstatt die dringend nötige, ökologische Kehrtwende in der Landwirtschaft einzuleiten, setzt das Land Niedersachsen weiterhin auf den Ausbau der Tierindustrie:

  • Noch immer fließen Landesmittel in den Bau von Massenställen. Die Auflagen zu Tierschutz und die Besatzdichten, die Betriebe erfüllen müssen, um öffentlich gefördert zu werden, sind zu schwach und können mit einfachen Tricks umgangen werden. So werden bei der Flächenberechnung für die Besatzdichten auch Flächen einberechnet, die nicht zum Futteranbau genutzt werden oder die für die Ausbringung von Gülle ungeeignet sind. Sogar Flächenbeteiligungen an anderen Betrieben dürfen angerechnet werden.
  • Indirekt subventioniert das Land die Tierindustrie etwa durch die geplante Weservertiefung. Laut Koalitionsvertrag strebt das Land eine Vertiefung des Flusses von der Mündung bis zum Hafen in Brake an, wo vor allem Futtermittel wie Soja aus Südamerika umgeschlagen werden. Von dieser Baumaßnahme würde in hohem Maße die Futtermittel- und Tierproduktionsindustrie durch sinkende Transportkosten profitieren. Das Land fördert damit besonders die Mastbetriebe, die besonders viel Futter importieren und wenig selber anbauen.
  • Die Landeshauptstadt Hannover bietet der größten Messe für Tierproduktion, der EuroTier, einen Handelsplatz für unverantwortliche Geschäfte. Die Messe bewirbt ein System der Massentierproduktion, das einzig eine noch intensivere wirtschaftliche Ausbeutung von Mensch, Natur und Tier zum Ziel hat. ROBIN WOOD fordert daher die Stadt Hannover und das Land Niedersachsen als Anteilseigner*innen der Messe Hannover auf, die Kooperation mit der EuroTier zu beenden.

Niedersachsen ist ohnehin schon eine Hochburg der übermäßigen Fleischproduktion. Nirgendwo sonst in Deutschland ist die Besatzdichte mit Tieren so hoch wie in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg und Grafschaft Bentheim. Zu viele Tiere werden auf zu wenig Fläche gehalten – mit katastrophalen Folgen nicht nur für die Tiere, sondern auch für Wälder und Gewässer. Die Tiere werden mit Soja gefüttert, für das großflächig Tropenwälder zerstört werden. Hierzulande führt die Überdüngung der Böden durch die Gülle zu enormen Waldschäden. Weil die Böden durch Nitrat längst überdüngt sind, belastet es zudem die Gewässer und damit auch das Trinkwasser. Die Bundesregierung griff jahrelang nicht dagegen ein – ein klarer Verstoß gegen EU-Recht, wie kürzlich der EU-Gerichtshof feststellte.

Die Grenzen des Wachstums der Tierproduktion sind längst überschritten. Nicht nur die Gülle stinkt zum Himmel, das ganze System der Tierproduktion ist auf Wachstum und Profit ausgerichtet und nicht am Wohl von Tier, Mensch und Umwelt. Mit unserer Tour wollen wir mehr Menschen über die Zusammenhänge informieren, damit der Druck auf Tierindustrie und Politik wächst, radikal umzusteuern“, sagt Luna von der Floß-Crew.

Bis Sonntag wird das Floß ROBINA WALD in Hannover zwischen Schwarzer Bär, Ihme-Center und Strandbar Strandleben unterwegs sein und freut sich über Besuch. An Bord gibt es aktuelle Infos und Aktionsideen rund um das Thema Tierproduktion. Interessierte erfahren den aktuellen Liegeort unter: 0151 / 24 69 40 09.

Am Montag wird das Floß weiter fahren. Nächste Stationen liegen am Mittellandkanal (Anleger Restaurant Bad Hiddenserborn) und in Minden (Straßenbrücke Kaiserstr.).

Für Rückfragen:

Ute Bertrand, ROBIN WOOD-Pressesprecherin, Tel. 0171 / 835 95 15, 040 / 380 892 22, presse [at] robinwood.de

Luna, Floßtour-Crew, Tel. 0151 / 755 255 27, info [at] flosstour.de (flosstour)info [at] flosstour.de (@robinwood.)info [at] flosstour.de (de)