Stop cutting Bialowieza forest

Seit Ende Mai 2017 lässt die polnische Regierung im letzten Flachland-Urwald Europas massiv Bäume fällen. Vorgeschoben wird dabei der Schutz vor Borkenkäfern. Nach einer Klage der EU-Kommission hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) eine einstweilige Verfügung gegen weitere Fällungen in Bialowieza erlassen, doch Polen hält sich bisher nicht daran. Auch die deutliche Warnung der UNESCO, dass der Holzeinschlag eine Gefahr für den Wald und den Status als „Weltnaturerbe“ ist, stört die Regierung nicht.

ROBIN WOOD verlangte am 11. August 207 mit einem Protest vor dem staatlichen Polnischen Institut in Berlin den sofortigen Stopp der Zerstörung dieses Naturschatzes. Mit „Stop Cutting Bialo­wieza Forest“ und einer Simulation von Baumfällungen mittels Baumstümpfen, Sägespänen und Kettensägen versinnbildlichten AktivistInnen die aggressive Anti-Naturschutzpolitik der aktuellen polnischen Regierung. Weder wissenschaftliche Argumente noch die Anordnungen der Gerichte stoppen die polnische Regierung in ihrer Waldzerstörung. Doch ein Urwald ist ein einmaliger Schatz, der uns alle etwas angeht. ROBIN WOOD fordert, dass der gesamte Wald von Bialowieza zum Nationalpark erklärt wird. Bialowieza, das große Waldgebiet an der Grenze zwischen Polen und Weißrussland, ist seit 1979 UNESCO Weltnaturerbe und wird als letzter Urwald im Flachland Europas angesehen. Mit über 12.000 Tierarten, darunter Elch, Wolf und Luchs sowie der größten freilebenden Herde Wisente, ist er ein einzigartiges Naturerbe des Kontinents.  
Die polnische Umweltbewegung hat in Bialowieza ein Protestcamp errichtet und bereits mehr als zehn Sitzblockaden im Wald durchgeführt. Damit konnten die Fällungen stark eingeschränkt werden. Mit der Protestaktion in Berlin bekundete ROBIN WOOD Solidarität mit den polnischen NaturschützerInnen. Weiterhin rief ROBIN WOOD zur Teilnahme an der internationalen Demonstration am 13. August 2017 in Bialowieza auf.  Ein Aktionsvideo finden Sie hier: www.youtube.com/robinwoodvideo