Papier

Papier hat sich im letzten Jahrhundert von einem wertvollen Material zu einem Massenprodukt entwickelt. Produkte aus 3000 Papiersorten werden hierzulande im täglichen Leben benutzt, oftmals ohne darüber nachzudenken, wie viele Ressourcen dafür verbraucht werden und wo die Rohstoffe herkommen.
Schwerpunkte zum Thema

So einfach ist das!

Damit Pappbecher, Verpackungen und Büropapier nicht zu einem unlösbaren Problem für Umwelt & Zivilisation werden, benutzt Du sie am besten gar nicht erst.
#jederkenntdiealternative: Porzellantassen, Pizza nicht im Karton anliefern lassen und zu Papier mit dem Blauen Engel greifen.

Papiersparen statt Papierberge!

Papier hat sich im letzten Jahrhundert von einem wertvollen Material zu einem Massenprodukt entwickelt. Produkte aus 3000 Papiersorten werden hierzulande im täglichen Leben benutzt, oftmals ohne darüber nachzudenken, wie viele Ressourcen dafür verbraucht werden und wo die Rohstoffe herkommen.  

Jede*r Deutsche verbraucht 250 Kilogramm Papier pro Jahr. Damit ist Deutschland nach Belgien/Luxemburg der zweit größte Papierverschwender weltweit. Längst ist anerkannt, dass der weltweit steigende Papierverbrauch Umwelt und Klima belasten sowie Land- und Menschenrechte für Papier verletzt werden. Unabhängige Studien, wie die „Ökobilanzen für grafische Papiere“ vom Umweltbundesamt oder aber der "Ökologischer Vergleich von Büropapieren in Abhängigkeit vom Faserrohstoff" vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (IFEU) haben nachgewiesen, dass es umweltfreundlicher ist, Recyclingpapier zu benutzen als Papier aus Primärfasern.

Seit 20 Jahren setzt sich ROBIN WOOD im bundesweiten Netzwerk Papierwende für einen nachhaltigen Papierkonsum ein. Ein Etappenziel ist erreicht, denn aktuell gibt es wieder fast überall in Deutschland Schulmaterialien aus Recyclingpapier.  

Recyclingpapier ist nicht alles! Memorandum für nachhaltigen Papierkonsum

Um die Ressourcen weltweit gerechter verteilen zu können und für künftige Generationen zu sichern reicht es jedoch nicht aus, nur Recyclingpapier zu benutzen. Bereits 2007 forderte ROBIN WOOD gemeinsam mit 12 Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden mit einem Memorandum  für einen nachhaltigen Papierkonsum die Bundesregierung auf, konkrete Maßnahmen einzuleiten, um den Papierverbrauch in Deutschland um 50 Prozent zu senken.

Gegenwärtig legt das bundesweite Netzwerk seinen Schwerpunkt darauf, den Papierverbrauch in Deutschland zu senken. Diesen um 50 Prozent zu reduzieren ist keinesfalls utopisch. Denn andere Länder verbrauchen viel weniger Papier und leben damit genau so gut. Beispielsweise werden in Frankreich nur 140 kg pro Kopf und Jahr verbraucht, währenddessen der Verbrauch in Deutschland bei über 250 Kilogramm liegt! Wenn wir hierzulande 100 Kilogramm weniger Papier pro Kopf und Jahr verbrauchen würden, könnten wir acht Milliarden Kilogramm Papier sparen! So können wir Wälder schützen!  

Um die neuen zeitgemäßen Herausforderungen öffentlich sichtbarer zu machen, hat sich das bundesweite Papiernetzwerk "Initiative 2000 plus - Schulmaterialen aus Recyclingpapier" 2011 umbenannt zu "Papierwende".

Über Aktivitäten und Ergebnisse wird im ROBIN WOOD-Magazin berichtet. Die Beiträge sind zusammengestellt bei den Veröffentlichungen und Pressemitteilungen.

Fachreferentin Wald
Jana Ballenthien
040-380 89 2-11
Waldbewegt und aktiv. Als Soziologin und Naturpädagogin behält sie den Überblick an der unübersichtlichen Schnittstelle zwischen Politik und Gesellschaft. Sie liebt es, laute Forderungen zu stellen. Aber genauso liebt sie das Erleben der Natur mit allen Sinnen.